Ilm-Kreis:
Unter dem Motto „Sein und Schein“ soll am Sonntag, 12. September 2021, der diesjährige Denkmaltag stattfinden. Bis zum 30. Juni 2021 können sich Vereine, Initiativen, DenkmalbesitzerInnen und -betreiberInnen für den Tag bei der Denkmalschutzbehörde des Ilm-Kreises anmelden. Kulturelle Veranstaltungen zu diesem Tag können über das Landratsamt gefördert werden.
Nachdem im vergangenen Jahr der Denkmaltag lediglich digital im Internet stattfinden konnte, besteht die große Hoffnung, dass er in diesem Jahr am 12. September 2021 wieder vor Ort in und an Denkmälern möglich ist. Natürlich kann jedes Denkmal sich beteiligen. Die Vielfältigkeit macht den Reiz dieses besonderen Tages aus. Die Denkmalschutzbehörde des Ilm-Kreises ruft daher alle auf, die gern ihr Denkmal öffnen möchten, sich bei ihr telefonisch unter 03628 738-470 zu melden. Der Anmeldebogen ist zudem auf der Seite der Unteren Denkmalschutzbehörde des Ilm-Kreises abrufbar. Anmeldeschluss ist am 30. Juni 2021.
Die Denkmalschutzbehörde übernimmt online die Anmeldung bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn, eine separate Anmeldung ist somit nicht erforderlich!
Es besteht zudem die Möglichkeit, einen Antrag auf Fördermittel entsprechend der Kulturförderrichtlinie des Ilm-Kreises zu stellen. Die Förderrichtlinie und das Antragsformular finden Interessierte unter www.ilm-kreis.de/kulturfoerderung. Finanziell können kulturelle Veranstaltungen (z. B. Aufführungen wie Lesungen, Tanz, Puppenspiel, Kleinkunst, Theater, Musikdarbietungen wie Musikschule, Orgel, Chöre, Liedermacher, klassische Konzerte oder Filmvorführungen usw.) gefördert werden. Wichtig hierbei: Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2021.
Zum Denkmaltag 2021 – „Sein und Schein“
Hinter Denkmalfassaden verbergen sich faszinierende Geschichten – das erleben alljährlich Millionen BesucherInnen beim Tag des offenen Denkmals, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. Auch 2021 laden DenkmaleigentümerInnen und haupt- und ehrenamtliche DenkmalpflegerInnen am 12. September 2021 interessierte BesucherInnen in ihre Denkmale ein. Das Motto „Sein und Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ rückt die Handwerkskunst der Illusion in den Mittelpunkt.
Zur alltäglichen Erfahrung im 21. Jahrhundert gehören retuschierte Bilder, die Wirklichkeit und Täuschung fast ununterscheidbar machen. Dabei ist der gekonnte Einsatz des „Scheins“ nicht neu. Im Barock wurden Decken, Fenster und Fassaden „vorgetäuscht“, in der Antike erfreuten sich die Menschen an der Illusion in der Malerei. Ob Blendfassade, Quaderputz oder Rustizierung – illusionistische Techniken sind keine moderne Erscheinung. Sie aufzuspüren, vorzuführen und zu erläutern, ist ein Aufgabenfeld am Tag des offenen Denkmals 2021. Im Fokus steht die Frage, was Rekonstruktion und pure Fassadenerhaltung mit der Denkmalpflege zu tun haben. Im Gegenzug entgehen unscheinbare Denkmale häufig der echten Aufmerksamkeit der BetrachterInnen.
Bild: Stützerbach, Goethezimmer, blaue Tapete: Illusion für kostbare Stoffbespannung | © Untere Denkmalschutzbehörde Ilm-Kreis