Regionalmanagement Thüringer Bogen:

Natürlich kann der virtuelle Stadtrundgang überall da gestartet werden, wo der entsprechende QR-Code zu entdecken ist. Friedrichrodas Kurdirektorin Antje Hammermeister empfiehlt allerdings an der Info-Säule vor der Tourist-Information zu beginnen. Da erfährt der Gast sozusagen Grundsätzliches, ehe er sich anschickt, die Stadt zu erkunden. Natürlich gibt es auch in Friedrichroda geführte Touren durchs Städtchen. Und die werden gern genutzt. „Wir wollen es unseren Besuchern zudem ermöglichen, auf ganz individuelle Weise die Stadt und ihre Geschichte zu erfahren“, sagt Hammermeister.

Und weil das Amt gerade dabei war, für den Erholungsort sozusagen den „Reiseführer für die Hosentasche“ zu etablieren, dehnten die Verantwortlichen das Angebot zugleich auf den Ortsteil Finsterbergen aus. „Zumal wir dort keine Stadtführungen anbieten. Jetzt wird dem Gast hier digital an 17 Standpunkten Ortsgeschichte und touristische Entwicklung nahegebracht“, informiert die Chefin des Kur- und Tourismusamtes. In Friedrichroda sind es 28 Stationen, an denen reichlich Informationen weitergegeben werden. So erfahren die Besucher, die diesen Service nutzen, Wissenswertes über historische Persönlichkeiten, wie Christian Friedrich Ludwig Buschmann, den Erfinder der Mundharmonika, bekommen Informationen über den Kurpark, übers Heilklima und den Trinkbrunnen. Selbst wenn Marienglashöhle und Schloss Reinhardsbrunn nicht zum innerstädtischen Bereich gezählt werden, sind sie in den digitalen Stadtrundgang integriert, im Gegensatz zu den Stadtrundgängen mit Gästeführer. Antje Hammermeister unterstreicht, dass die Informationen sich aufs Wesentliche beschränken. „Wer sich für ein bestimmtes Thema besonders interessiert, wird sich weitergehend damit beschäftigen.“ Wer über den QR-Code die Seite öffnet, bekommt automatisch Zugriff auf alle 28 Informationspunkte. So kann auf digitalem Weg an Regentagen, bequem im Café sitzend, ein Streifzug durch Friedrichroda unternommen werden. Und so gleich der Spaziergang für besseres Wetter geplant werden.

Mit rund 3500 Euro halten sich die Kosten für die beiden digitalen Angebote in Grenzen. Zumal das Team um die Kurdirektorin die Datenbank selbst erstellt hat und demzufolge auch deren Pflege in Eigenregie genommen hat. Derzeit arbeitet das Amt daran, die Texte durch Audiodateien zu ergänzen. Auch da gehe es nicht darum, dem Nutzer ellenlange Texte vorzutragen, sagt die Amtsleiterin. „Unser Anliegen ist es, kleine Hintergrundgeschichten oder Anekdoten zu erzählen.“ An der Umsetzung wird derzeit gearbeitet.

Auch in diesem Jahr wird das Kur- und Tourismusamt mit etlichen Großveranstaltungen Einwohner und Gäste zu begeistern wissen. Start ist mit dem traditionellen Ostermarkt am 30. März, zum Kindertag wird im Kurpark am 1. Juni kräftig gefeiert. Im gleichen Monat lädt Finsterbergen zum Musikfest am Hüllrodt ein. Glanzlicht dürfte am 13. Juni das Kleinkunstfestival in Friedrichrodas Innenstadt sein. Nicht minder Begeisterung dürfte das Zirkusfest am 10. August hervorrufen, das sich besonders an junge Besucher richtet. Und vielleicht können dann die Nutzer des virtuellen Stadtrundgangs in den Genuss der Audiodateien kommen. Möglicherweise erleben sie dabei sogar originale Friedrichrodaer Mundart …

Bild: Antje Hammermeister präsentiert den QR-Code an der Info-Säule in Friedrichroda. | © Klaus-Dieter Simmen

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