Regionalmanagement Thüringer Bogen:

Angelika Nyga kann sich noch gut erinnern. Als 2013 die 50. Europeade viele Gäste nach Gotha führte, entschloss sie sich mit ihrem Mann ebenfalls eine Gruppe zu betreuen. Und weil die aus der Ukraine kam, freute sie sich darauf, mit ihren Russischkenntnissen aus der Schulzeit glänzen zu können. „Pustekuchen! Die Frauen und Männer lehnten es strikt ab, mit uns in dieser Sprache zu kommunizieren.“ Also musste die Verständigung in Englisch erfolgen, was letztlich dem Vergnügen keinen Abbruch tat.

Gemeinsam mit Familie Baier aus Georgenthal kümmerten sie sich um die Trachten- und Folklorefreunde aus der Ukraine, zeigten ihnen Inselberg und Marienglashöhle. Als jetzt Betreuer für die zweite Europeade in Gotha gesucht wurden, haben sich Angelika Nyga und Anne Baier erneut gemeldet. Allein schon deshalb, weil der Marineclub in Gotha, in dem beide aktiv sind, diesmal einer Gruppe Quartier gewährt. „Das ging ja vor zehn Jahren nicht, weil wir einfach nicht den Platz hatten“, sagt Vereinschef Falko Zenker. „Jetzt haben wir unser Domizil am alten Seebergsportplatz mit besten Bedingungen, um Gäste unterbringen zu können.“ Dass die Seesportler keinen Augenblick gezögert haben, die Europeade zu unterstützen, ist für Zenker selbstverständlich. „Erstens helfen sich in der Stadt die Vereine gegenseitig, zweitens bekommen wir von der Stadt jede Unterstützung, die möglich ist. Da geben wir gern etwas zurück!“

Die beiden Frauen vom Marineclub müssen sich diesmal über mögliche Sprachbarrieren keine Gedanken machen, denn im Mehrzweckgebäude am Seeberg zieht eine Gruppe aus Deutschland ein. „Wir werden fragen, was wir für sie tun können. Erfahrungsgemäß lockt auch hier der Thüringer Wald, so dass wir ähnliche Ausflüge wie 2013 organisieren. Vielleicht aber wollen sich unsere Gäste lieber Erfurt ansehen, dann wird auch das ermöglicht“, sagt Anne Baier, die stellvertretende Vorsitzende vom Marineclub.

Ansonsten gehe es darum, dass die Betreuer der Gruppe die wichtigsten Anlaufpunkte in der Gastgeberstadt zeigen. „Bei uns in der Unterkunft haben sie beste Möglichkeiten. Sie können die Küche nutzen, wenn wir genau wissen, wie groß unsere Gruppe ist, stellen wir die Frühstückstafel“, sagt Angelika Nyga, Beisitzer im Verein und verantwortlich für Wassergymnastik.

Bild: Anne Baier (l.) und Angelika Nyga (r.) beziehen die Betten für die Europeade-Gäste. | © Klaus-Dieter Simmen

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