Regionalmanagement Thüringer Bogen:

Wer mit dem Rad touristisch im Ilm-Kreis unterwegs ist, wird sich künftig mit „Fahren nach Zahlen“ leichter orientieren können. Thomas Scheller, Sachgebietsleiter Wirtschaft und Infrastruktur im Landratsamt des Ilm-Kreises, stellt in der turnusmäßigen Wirtschaftsförderungs-Runde das Konzept vor, nach dem in diesem und im nächsten Jahr die Beschilderung der Fahrradwege an den Knotenpunkten erneuert wird.

Dabei erhält jeder Knotenpunkt eine Nummer, nach der sich die Radfahrer richten können. Dieses Projekt, so Thomas Scheller, verkörpert einen Wert von über 200.000 Euro. Die Radwegebeschilderung wird auf dem gesamten Gebiet übernommen. Dafür gab es eine Förderung in Höhe von 90 Prozent. Integriert ist hier auch die Beschilderung ins Gewerbegebiet. Später könnten die einzelnen Schilder mit Hinweisen auf Gaststätten und Hotels erweitert werden. Start für das Projekt ist im nördlichen Ilm-Kreis, also Riechheimer Berg in Richtung Arnstadt und Wachsenburg. Scheller machte deutlich, dass die einzelnen Gemeinden hier Mitverantwortung tragen und deshalb vom Landratsamt angeschrieben werden. „Konkret geht es zunächst darum, Lagermöglichkeiten für die Schilder zu schaffen.“

Einmal im Monat lädt die Wirtschaftsförderung des Ilm-Kreises zur Gesprächsrunde ein – jene, die in den Städten dafür zuständig sind und ebenso Vertreter von Einrichtungen und Instituti onen, die sich diesem Thema verschrieben haben. „Am Anfang lief es etwas schleppend“, bekennt Thomas Scheller, „die einzelnen Vertreter tasteten sich noch ab. Das hat sich schnell geändert. Jetzt werden hier auch heiße Eisen diskutiert.“ Selbst wenn es einen festen Kern gibt, der zur Runde gehört, kommen immer wieder neue Gesprächspartner hinzu, die über spezielle Themen informieren können. Das ermöglicht den Teilnehmern einen umfassenden Überblick über die Wirtschaftsförderung im Ilm-Kreis und darüber hinaus. „Wenn wir miteinander reden“, so der leitende Wirtschaftsförderer vom Ilm-Kreis, „verhindern wir, aneinander vorbei zu agieren.“

Zur Mairunde ist Hans-Ludwig Kaiser von ANeTT einer der Gäste. Hinter dem Frauennamen verbirgt sich das Automotive Netzwerk Transformation Thüringen. Kaiser stellt die Möglichkeiten vor, die das Netzwerk bietet. Vor allem ist es ein hilfreicher Ansprechpartner für Unternehmen der Automobilzulieferer-Industrie, die durch das Verbrenneraus in Schieflage zu geraten drohen. „Dann können wir diesen Firmeninhaber aus der Vielzahl der Fördermöglichkeiten Wege aufzeigen, wie eine drohende Schließung des Betriebes zu verhindern ist“, machte er in der Runde deutlich.

Im Gesprächsverlauf ging Thomas Scheller noch einmal auf die Radwegesituation im Ilm-Kreis ein. Die Waldrand-Route, die von Saalfeld über Ilmenau und Crawinkel bis in den Wartburgkreis führt, wird noch im Juni im nördlichen Teil fertig. Als nächstes soll die Anbindung zum Harz-Rennsteig-Radweg hergestellt werden. Thomas Scheller beklagte, dass es zwar beim Bau der Radwege Fördermöglichkeiten gibt, für die Unterhaltung dieser seien jedoch keine vorgesehen. Das stellt in der Zukunft die Gemeinden und die Landkreise vor Probleme.

Neben diesen Themen tauschte sich die Runde, zu der auch Dr. Dörte Gerhardt vom Ilmkubator, der Leiter der Wirtschaftsförderung in Arnstadt, Jörg Neumann, sowie Tino Wagner, der die Wirtschaftsförderung der Stadt Ilmenau vertritt , unter anderem zum Thema Breitbandausbau und Siedlungskonzeption aus.

Bild: Netzwerken | © pixabay

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