Regionalmanagement Thüringer Bogen:

Vor gut drei Jahrzehnten startete Markus Steinmann ins Berufsleben. Der junge Mann aus dem Eichsfeld hatte sich für eine Ausbildung beim Logistiker FIEGE in Apfelstädt entschieden, gekoppelt mit einem Studium der Betriebswirtschaft an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach. Heute ist Steinmann Niederlassungsleiter eben dieses Unternehmens. Dazwischen nahm er verschiedene Aufgaben im Management beim Logistiker wahr.

Dessen Geschichte am Standort Apfelstädt ist übrigens ebenfalls 30 Jahre alt. Was 1994 startete, ist heute ein moderner Dienstleister mit rund 500 Beschäftigten, der auf einer Fläche von 130.000 Quadratmetern, was mehr als 18 Fußballfeldern entspricht, Waren für seine Kunden vorhält. Es scheint zunächst eher bescheiden, wenn der Niederlassungsleiter deren Zahl auf fünf beziffert. Doch handelt es sich dabei um solche, die für ihre Online-Kunden ein breit gefächertes Angebot bereithalten. Und das braucht Platz. „Die Bestellungen gehen bei unseren Kunden ein, werden an uns weitergeleitet, bearbeitet und ausgeliefert“, sagt Markus Steinmann.

Einer der fünf Kunden ist Sportscheck, ein Händler mit Filialen deutschlandweit und einem Online-Shop mit einem riesigen Sortiment – rund 50.000 Artikel von mehr als 500 Markenherstellern. Diese Auswahl ist bei FIEGE in Apfelstädt vorrätig. Ein Jahrzehnt bereits funktioniert die Partnerschaft zwischen dem Logistiker und Sportscheck bestens. Und auch für die kommenden zehn Jahre wurde sie zwischen den beiden Unternehmen festgeschrieben. „Das bedeutete für uns am Standort Apfelstädt zu investieren“, sagt Steinmann. Rund 40 Millionen Euro nahm Fiege in die Hand und installierte eine hochmoderne Anlage, mit der die Bestände automatisch verwaltet, kommissioniert und versandfertig gemacht werden. Die Verpackung erfolgt ebenso ohne Menschenhand, das heißt, eine Maschine schneidet den Karton entsprechend der Größe des Versandgutes zu – kostensparend und effizient.

In Spitzenzeiten wie Weihnachten reicht die gegenwärtige Stammbelegschaft nicht aus. Dann kommen weitere rund 200 Mitarbeiter hinzu, Arbeitskräfte aus Zeitarbeitsfirmen. Gegenwärtig leere Flächen auf dem Gelände sollen bis Jahresende belegt sein. Das bedeutet, das Unternehmen sucht bis zu 300 Mitarbeiter, die dann fest eingestellt werden sollen. Angesichts der Arbeitskräftesituation in Thüringen eine große Herausforderung. Der stellt sich das Unternehmen auf vielfältige Art. „Wir bieten flexible Arbeitsmodelle an, besonders für junge Mütter.“ Die Muttischicht sei im Unternehmen fest verankert, erklärt der Niederlassungsleiter. Da, wo es der betriebliche Ablauf zulässt, kann auch mehr und mehr Home Office ausgewählt werden.

Seit 1994 ist FIEGE Logistik in der Region ein fest verankerter Partner. Patenschaften unterhält das Unternehmen mit dem Kinderdorf in Erfurt und dem Kinderhospiz in Tambach-Dietharz. Markus Steinmann ist dieses Engagement wichtig, allerdings ist es Unternehmensphilosophie, davon kein großes Aufheben zu machen. „Wenn ein Sportverein in der Region einen neuen Satz Trikots braucht, helfen wir gerne weiter. An die große Glocke muss das nicht gehängt werden“, sagt er.

Zum Arnstädter Wirtschaftsfrühling am Samstag, 13. April, baut Fiege Apfelstädt einen Messestand auf. Die Präsentation dort zeigt das breite Spektrum eines erfolgreichen Unternehmens, das seinen Mitarbeitern vielschichtige Aufstiegsmöglichkeiten bietet. Der ehemalige Auszubildende Steinmann ist bestes Beispiel dafür.

Bild: Markus Steinmann, Niederlassungsleiter bei FIEGE, zeigt eine Anlage, die automatisch Verpackungen bedarfsgerecht zuschneidet. | © Klaus-Dieter Simmen

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