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Am Campus Ehrenberg der Technischen Universität Ilmenau wird heute im Rahmen des Fakultätstages die feierliche Schlüsselübergabe für das umgebaute Oeconomicum gefeiert. Das Ende der 80er Jahre errichtete und durch die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien genutzte Gebäude wurde umfassend modernisiert. Das Land Thüringen investierte insgesamt ca. 6,3 Mio. Euro. Davon stammen 5,8 Mio. Euro aus Bundesmitteln des Hochschulpaktes 2020.

Das 1992 zur Nutzung übergebene Oeconomicum beherbergt mehrere Seminarräume, Rechnerpools, Sitzungszimmer, Büroarbeitsräume und technische Betriebsräume. Das Gebäude entsprach nicht mehr heutigen Anforderungen und Normen. Daher war es notwendig, Brandschutzmaßnahmen umzusetzen, die komplette Elektroversorgung zu erneuern und die IT-Infrastruktur zu modernisieren. Auf der Westseite wurde Barrierefreiheit durch ein neues Haupttreppenhaus mit behindertengerechtem Aufzug geschaffen.

Die energetische Ertüchtigung der Gebäudehülle bildete einen weiteren Schwerpunkt der Baumaßnahme. Hierfür wurden alle Fenster sowie die Außenwand- und Dachdämmung erneuert. Zudem erfolgte die Modernisierung der Haustechnik, u. a. durch die Installation von LED-Beleuchtung und Wärmerückgewinnung in der Raumlufttechnik.

„Architekten, Planer und Handwerker haben hier ein hochmodernes Gebäude geschaffen, in dem Studierende und Lehrkräfte optimale Forschungs- und Lehrbedingungen vorfinden. Das Land ist hier nicht nur seiner baukulturellen Verpflichtung nachgekommen, sondern hat mit dem Umbau bewiesen, dass auch schwierige Bausubstanz ressourcen- und CO2-schonend entsprechend der heutigen modernen Anforderungen ertüchtigt werden kann“, so Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij.

Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee unterstreicht: „Die TU Ilmenau genießt weit über die Landesgrenzen hinaus ein hervorragendes Renommee, weil sie sich mit modernen Forschungsmethoden den drängenden Fragen unserer Zeit widmet. Da ist es nur folgerichtig, dass auch die bauliche Infrastruktur zeitgemäß ist und dem Stand der Technik entspricht. Ein erfolgreiches Studium und wissenschaftliches Arbeiten erfordern schließlich hervorragende Bedingungen und Orte, an denen sich die Studierenden und Mitarbeitenden rundum wohl fühlen. An dem modernisierten Oeconomicum wird nun genau das möglich werden.“

Laut Thüringer Finanzministerin fügt sich das neu gestaltete Oeconomicum wunderbar in die vorhandene Campuslandschaft ein. „Die durch die Bauarbeiten verursachten improvisierten Universitätsabläufe sind nun zu Ende. Mit dem Gebäude ist die Fakultät für die kommenden Jahre gut aufgestellt, denn die Studienbedingungen wurden entscheidend verbessert“, so Finanzministerin Heike Taubert, die den Fakultätstag mit einer Keynote eröffnet.

Hans-Karl Rippel, Präsident des Landesamtes für Bau und Verkehr, sagt: „Ich denke, die Baukosten von rund 6,3 Mio. Euro für das sanierte Oeconomicum sind sehr gut angelegte Haushaltsmittel aus dem Hochschulpakt 2020 mit dem Bund.“

„Wir freuen uns sehr über die Verwandlung unseres Oeconomicums in ein architektonisch ansprechendes, modern gestaltetes Gebäude. Durch die umfassende Umgestaltung konnte die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien Räume für Lehr- und Forschungsaktivitäten dazugewinnen. Außerdem können jetzt zeitgemäße Standards in Sachen Barrierefreiheit und Brandschutz sichergestellt werden. Hervorzuheben sind die in der oberen, neu errichteten Etage befindlichen Multifunktionsräume, von denen man einen Blick über den schönen Ilmenauer Campus bis zum Ilmenauer Hausberg, dem Kickelhahn, hat“, erklärt der Kanzler der TU Ilmenau, Dennys Klein.

Hintergrund:

Seit dem städtebaulichen Wettbewerb zur Gestaltung des Campus Ehrenberg im Jahr 1996 hat das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft dort zahlreiche große Bauprojekte abgeschlossen. Unter anderem das Hörsaalgebäude „Humboldtbau“, das Technologiegebäude „Feynmanbau“ und den „Zusebau“ des Informatikbereichs der TU Ilmenau.

Der 2. Standort der TU Ilmenau – der Campus Innenstadt – ist bereits seit mehreren Jahren komplett. Insgesamt wurden in beide Standorte bisher mehr als 130 Mio. Euro investiert.

Tag der Architektur 2023:

Das fertiggestellte Gebäude steht am 24. und 25.06.2023 beim „Tag der Architektur“ allen Interessierten offen.
Weitere geöffnete Projekte der Landesbauverwaltung sind:

. TU Ilmenau, Neubau IT-Dienstleistungszentrum „Grace-Hopper-Bau“
. Hochschule Nordhausen, Energetische Sanierung und barrierefreie Erschließung Hörsaalgebäude 19
. Friedrich-Schiller-Universität Jena: Neubau Forschungsgebäude für das Helmholtz-Institut

Bild: Animation Oeconomicum | © Landesamt für Bau und Verkehr

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