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Direkt am Geraradweg in Dosdorf besuchte Landrätin Petra Enders den Landhof „Am Ziegenried“. Die Geschäftsführer Siegmar Arnoldt und Peter Schulz stellten die Firma vor.

Der Name des Landhofs „Am Ziegenried“ mag etwas täuschen, denn Ziegen werden dort nur zur Besichtigung für die Besucher des Hofcafés gehalten. Ansonsten dreht sich in dem als GmbH firmierenden Landwirtschaftsunternehmen alles um das Schaf. Als Landrätin Petra Enders am 17. Mai 2022 den Landhof besuchte, hatte gerade die Lämmerzeit eingesetzt, sodass natürlich die Jungtiere die Stars im Besuchsprogramm waren. So führten die beiden Geschäftsführer Siegmar Arnoldt und Peter Schulz die Gäste, zu denen auch der 1. Beigeordnete der Landrätin, Kay Tischer, und ihr Büroleiter Gunter Harsch gehörten, sogleich in den Stall. Dort war die Freude groß über die zahlreichen Lämmer. Und die Landrätin ließ es sich nicht nehmen, ein wenig mit den Kleinen zu kuscheln.

Milchschafwirtschaft mit eigener Käserei

Dabei erfuhr sie aber auch etwas von der Entstehung des Unternehmens mit den Gesellschaftern AGROLAND Agrar eG Thörey-Rehestädt und dem Gräfenrodaer Unternehmer Peter Schulz. Die Landhof „Am Ziegenried“ GmbH hatte den Geschäftsbetrieb eines ehemaligen Landwirtes übernommen, der dort eine Mutterkuh-Bewirtschaftung betrieb. Das Anwesen, unmittelbar am Geratalradweg am Ortsrand von Dosdorf gelegen, wurde zu einer Milchschafwirtschaft mit eigener Käserei, Hofladen und einem Café umstrukturiert. 2013 öffnete das Geschäft.

Bei allen Problemen, die mit einem solchen Neustart verbunden sind, zeigten sich die beiden Geschäftspartner Arnoldt und Schulz zufrieden mit der Entwicklung des Unternehmens und konstatierten, dass sich ihre Investitionen gelohnt haben. Allerdings brachte insbesondere die Corona-Zeit auch dort Schwierigkeiten mit sich, die sich vor allem in Hofladen und Café niederschlugen. Zudem hatte der Bau einer neuen Brücke über die Gera den Landhof lange Zeit verkehrsmäßig abgeschnitten, was sich ebenso ungünstig auswirkte.

Die Schwierigkeit, Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter zu finden

150 Milchschafe stehen momentan im Stall, vor Corona waren es fast doppelt so viele. Leute für deren Betreuung zu finden, sei nicht einfach, sagte Siegmar Arnold, weil es eine durchaus anspruchsvolle und ebenso schwere Arbeit sei. Umso mehr freute er sich, eine Auszubildende gefunden zu haben, die mit dem neuen Lehrjahr eine Ausbildung als Schäferin beginnen wird. Aber auch an anderer Stelle sei es nicht einfach, Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter zu finden. Händeringend sucht er eine zusätzliche Verkäuferin für den Hofladen. So sei es momentan nicht möglich, mit dem Verkaufswagen auf Märkten präsent zu sein, weil es an Personal fehlt. Gern würde er eine Ukrainerin oder einen Ukrainer einstellen, die sprachlichen Probleme würde man dann schon in den Griff bekommen.

Darüber freute sich Petra Enders besonders und sagte zu, sich entsprechend einzusetzen. Auch die Herangehensweise der beiden Geschäftsführer bei der Vermarktung ihrer Produkte hob sie hervor: „Ich setze mich stets für einen regionalen Wirtschaftskreislauf ein. Hier am Ziegenried wurde das vorbildlich gelöst.“ So werden in der Käserei des Betriebes unterschiedlichste Käsesorten aus 100 Prozent eigener Schafsmilch erzeugt und im eigenen Hofladen sowie in einem Laden im Hotel „Gabelbach“ verkauft. Es gibt aber auch Eis aus Schafmilch sowie Joghurt, Fleischprodukte vom Rind oder Lamm aus eigener Zucht und vieles mehr. Von der hohen Qualität dieser Produkte und deren gutem Geschmack konnten sich die Gäste am Ende bei einer kleinen Kostprobe selbst überzeugen, wobei sie sich mit ihrer Begeisterung nicht zurückhielten.

Bild: Landrätin Petra Enders (l.) kuschelt mit einem Lamm, Geschäftsführer Siegmar Arnoldt (r.) stellt die Landhof „Am Ziegenried“ GmbH im Beisein der „Stars“ des Unternehmensbesuches vor. | © Wolfgang Rauprich

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