TMIL:

Mit dem „Thüringer Demografiepreis 2023“ sollen auch in diesem Jahr herausragende Maßnahmen, Projekte, Initiativen, Ideen und Konzepte ausgezeichnet werden, die dazu beitragen, die Folgen des demografischen Wandels im Freistaat Thüringen positiv zu gestalten. Entsprechende Projekte konnten vom 15. März 2023 bis zum 15. Mai 2023 eingereicht werden. Insgesamt 46 Bewerbungen aus allen Regionen Thüringens sind fristgerecht im TMIL eingegangen.

Von diesen eingereichten Projekten hat das TMIL 15 ausgewählt, die zu einer Online-Abstimmung zugelassen werden, weil sie in besonderem Maße zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort, Stärkung des „Wir-Gefühls“ und Generationengerechtigkeit beitragen. Außerdem überzeugen die Projekte durch Idee und Konzept, Innovationsgehalt und Nachhaltigkeit. Vor allem aber haben sie Vorbildcharakter, wie das Leben im ländlichen Raum aktiv gestaltet werden kann.

Ministerin Susanna Karawanskij sagt zur Auswahl der Projekte: „Es sind vielversprechende Ideen und innovative Projekte, die das Engagement, die Tatkraft und den Ideenreichtum vieler Thüringerinnen und Thüringer für mehr Lebensqualität und bessere Zukunftschancen in unseren Dörfern und Städten sichtbar machen. Wie viel es davon in unserem Freistaat gibt, zeigen die 15 nominierten Projekte beispielhaft und richtungweisend.“

Vom 16. Juni bis 16. Juli 2023 können alle Bürger:innen in einem Online-Voting darüber entscheiden, wer die diesjährigen Gewinner:innen des „Thüringer Demografiepreises“ sein werden. Unter www.heimat.thueringen.de können in diesem Zeitraum Stimmen für die einzelnen Projekte abgegeben werden. Die Preisträger:innen mit den meisten Stimmen erwarten lukrative Geldpreise: der Erstplatzierte erhält 10.000 Euro, der Zweitplatzierte 7.500 Euro und der Drittplatzierte 5.000 Euro. Die Gewinner:innen werden im September 2023 bekanntgegeben.

Folgende Projekte werden am Online-Voting teilnehmen:

  • Dorf- und Verschönerungsverein Zürchau e. V. (Landkreis Altenburger Land); Projekt: Aus abrissgefährdetem Spritzenhaus wird Dorfgemeinschaftshaus in Dorfmitte Zürchaus. Mit dem Bauvorhaben und weiteren kreativen Aktionen will Zürchau zum „coolsten Dorf im Altenburger Land“ werden.
  • Reit- und Fahrverein (RFV) Waldhof e. V. (Landkreis Weimarer Land); Projekt: „Waldhof – all inclusive“. Der RFV möchte Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigungen zusammenführen. Über Reittherapie im Bereich der psychischen Beeinträchtigungen soll gemeinsam Sport gemacht und dabei Grenzen überwunden werden. Pandemiebedingt ist der Bedarf an Reit- und Therapiestunden deutlich gestiegen.
  • Förderverein Spittel e. V. Großengottern (Unstrut-Hainich-Kreis); Projekt: Rettung des Spitalstifts „St. Andreas“. Mit 157 Mitgliedern und einem hohen ehrenamtlichen Einsatz konnte das Ensemble erfolgreich saniert werden und dient nun als Natur- und Kulturerbe im ländlichen Raum.
  • Heimatverbund Schleusingen e. V. (Landkreis Hildburghausen); Projekt: Familien- und Freizeitzentrum – Sanierung Tanzsaal Rappelsdorf. Mit dem Projekt soll ein Familien- und Freizeitzentrum etabliert werden.
  • Dorfleben digital GmbH (Erfurt-Bischleben); Projekt: Dorfleben App. Mit der App soll das Leben auf dem Land noch lebendiger gestaltet werden. Sie vernetzt alle Akteur:innen innerhalb einer Ortsgemeinschaft. Alle können sich kostenfrei anmelden und die Funktionen der App – mit Hinweisen zu aktuellen Neuigkeiten, Veranstaltungen, einer Pinnwand sowie die zentrale Ortsinfo – nutzen.
  • Bürgerinitiative Krone Schweina e. V. (Wartburgkreis); Projekt: „Krone – wachgeküsst!“. Mit hohem ehrenamtlichen Engagement wird das denkmalgeschützte ehemalige Gasthaus „Krone“ im Ortskern saniert.
  • Kamsdorfer Verein zur Pflege der Bergbautradition e. V. (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt); Projekt: „Heimat erforschen, erleben, gestalten und behalten“. Mit dem Projekt soll die Bergbautradition vor Ort gepflegt, weitergegeben und darüber hinaus das Heimatgefühl gestärkt werden. Es soll eine zentrale Ausstellung zur Regionalgeschichte sowie Geo- und Mineralogie entstehen.
  • JuCo-Haferungen/engagierte Bürger Haferungen (Landkreis Nordhausen); Projekt: JuCo-Haferungen. Das Projekt soll den Wunsch nach einem Jugendtreff im Ort ermöglichen. Ein „ausrangierter“ Container einer Jugendkunstschule mit der Aufschrift „Heimatgefühle“ bietet nun zentral auf dem Kirchplatz den jungen Menschen des Ortes die Möglichkeit, sich einen eigenen Treff zu gestalten.
  • Erlebe was geht gGmbH (Landkreis Altenburger Land); Projekt: Stadtmenschen Altenburg. Das Projekt macht die Stadtgesellschaft selbst zum zentralen Akteur des Wandels und schafft mit Kunst und Kultur städtische EigenArten.
  • SV Blau-Weiß Auma Abteilung Kegeln (Landkreis Greiz); Projekt: „Sport verbindet die Welt: Gemeinsam Grenzen überwinden“. Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts, sozialer Herkunft und verschiedener Nationalitäten trainieren miteinander. Durch gemeinsame Trainings, Wettkämpfe, Erfolge, aber auch Niederlagen werden das Gemeinschaftsgefühl und das Selbstwertgefühl gestärkt.
  • Landengel e. V. (Unstrut-Hainich-Kreis); Projekt: „Gemeinsam mobil bleiben“. Mit dem Projekt wird älteren und wenig mobilen Menschen in der Region eine Möglichkeit geboten, zu medizinischen Angeboten, Einkaufsmöglichkeiten und Veranstaltungen zu gelangen. Derzeit werden ca. 200 Fahrten mit mehr als 300 Fahrgästen pro Monat organisiert und durchgeführt.
  • DulcimerFolk e. V. (Molschleben, Landkreis Gotha); Projekt: Pflege und Verbreitung der Dulcimer-Musik in der Tradition des mittelalterlichen Volksmusikinstruments ‚Scheitholt‘. Im Verein DulcimerFolk kann jeder, ob jung, betagt oder bewegungseingeschränkt, mit oder ohne Vorkenntnisse, beim gemeinsamen Musizieren mitmachen, auch mit anderen Instrumenten.
  • André und Melissa Kranich (Almerswind, Landkreis Sonneberg); Projekt: Kunst_Kultur_Geschichtezentrum „Flechtwerk“. Mit dem Kauf des ehemaligen Vereinshauses durch André und Melissa Kranich soll ein regionales soziokulturelles Zentrum aufgebaut werden.
  • BUKS e. V. Schmalkalden (Landkreis Schmalkalden-Meiningen); Projekt: Bunte Kultur Schmalkalden. Seit 2020 schafft der Verein einen Raum für generationsübergreifende Begegnung, fördert lokale Strukturen sowie eine nachhaltige, interkulturell geöffnete Lebenskultur. Es ist geplant, den BUKS-Bau künftig durch ein Café zu erweitern.
  • Freiwillige Feuerwehr Milda (Saale-Holzland-Kreis); Projekt: Schaffung von geeigneten Schulungs- und Sozialräumen und Aufbau einer Jugendfeuerwehr zur langfristigen Erhaltung und Stärkung der Feuerwehr in der Gemeinde. Bislang wurden fast 25.000 € Spendengelder eingeworben und über 1.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet.

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