Regionalmanagement Thüringer Bogen:
Unstrittig, die Region um Ohrdruf fanden Siedler schon im 1. Jahrhundert vor Christi Geburt attraktiv. Das legen archäologische Funde nahe. Indes die erste Erwähnung der Siedlung an der Ohra stammt aus dem Jahr 724, von keinem geringeren als Bonifatius, dem bekannten angelsächsischen Mönch. Dieser hatte damals am Ufer der Ohra eine Kapelle samt Kloster dem Erzengel Michael gewidmet. Und damit eine Entwicklung begründet, die nach 1300 Jahren allen Grund zum Feiern bietet.
Dabei gibt es am Festwochenende vom 16. bis zum 18. August nicht nur
ein abwechslungsreiches Programm und auf dem Festgelände Leckeres für den Gaumen, Fahrgeschäfte, Markttreiben und Aktionen für Groß und Klein,
wie Franziska Hofmann vom Amt für Stadtmarketing, Kultur und Tourismus betont. Im Fokus stehen auch die Höhepunkte einer überaus interessanten Stadtgeschichte. Schon 1348 erhielt die Siedlung Stadtrecht, zu einer Zeit also, da die Grafen zu Gleichen-Tonna die Herrschaft über Ohrdruf innehatten.
Ab 1550 erbaute Graf Georg II. von Gleichen Schloss Ehrenstein, das die Hauptresidenz der Grafen wurde. Als Residenzstadt war Ohrdruf das politische Zentrum der Grafschaft Gleichen. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechts erbten die Grafen zu Hohenlohe 1631 das Schloss und die Herrschaft über die Stadt und Obergrafschaft Gleichen. Bis 1869 hielt das Haus Hohenlohe an Schloss Ehrenstein fest, bis es Fürst Hermann an den Gothaer Staat verkaufte,
ist über die Stadtgeschichte auf der Internetseite der Verwaltung zu lesen.
Bildung spielte in Ohrdruf eine wichtige Rolle, sehr früh schon in der Stadtgeschichte. 1564 gründeten die Grafen von Gleichen das Lyzeum illustre Ordruviense, heute das Gymnasium Gleichense. Der berühmteste Schüler ist Johann Sebastian Bach, der nach dem frühen Tod der Eltern als Zehnjähriger bei seinem Bruder in Ohrdruf unterkam.
Um 1850 setzte sich auch in Ohrdruf die Industrialisierung durch. Insbesondere die Porzellan- und Spielwarenindustrie begründete den Ruf einer innovativen Stadt. Carl E. Meinung erfand das mit Echtfell bezogene Schaukelpferd, das von Ohrdruf aus die Herzen der Kinder eroberte. All das wird in 60 Bildern zu sehen sein, wenn der historische Festumzug durch die Innenstadt zieht.
Darüber hinaus erwarten die Besucher regionale und überregionale Künstler, dürfen sich begeistern lassen von Acoustica, Linda Feller, der Andreas Gabalier Show mit Double Tobi oder dem Party-DJ „Von House aus Geil“,
verspricht Franziska Hofmann.
Alle Informationen sowie das vollständige Programm unter: www.ohrdruf.de
Bild: Stadtfest Ohrdruf | © Stadt Ohrdruf