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Wenn am 18. Juni das erste Gruppenspiel der Europameisterschaft im Fußball in der Red Bull Arena in Leipzig angepfiffen wird, hat Thomas Fiedler seinen ersten Einsatz an der Einlasskontrolle hinter sich. Und findet hoffentlich genug Muse, sich auf die Begegnung zwischen Portugal und Tschechien zu konzentrieren. Der Präsident vom Fußballverein Wacker 03 Gotha gehört zu den 1600 Volunteers, die sich in der sächsischen Großstadt während der vier Gruppenspiele und der Achtelfinal-Begegnung um die Gäste der Fußball-EM kümmern.

„Ich war immer der Meinung, Volunteers werden ausschließlich junge Leute“,

sagt Fiedler. Dann musste er sich eines Besseren belehren lassen. Ein Freund, der beim DFB arbeitet, erklärte ihm, dass sehr wohl auch Menschen im gesetzten Alter für den Job benötigt werden. Menschen, deren Lebenserfahrung gefragt ist.

„So finden sich in Leipzig unter den Volunteers nicht nur junge Helfer, der älteste zählt immerhin 89 Jahre“,

erzählt Fiedler. Er hat sich vor etwa einem Jahr für die EM-Spiele in Leipzig beworben. Es gab ein anspruchsvolles Auswahlverfahren mit verschiedenen kognitiven Tests, das teilweise in englischer Sprache geführt wurde. Schließlich bekam der Gothaer sein Ja. Mitte April trafen sich die freiwilligen Helfer auf Einladung der UEFA in der Kongresshalle im Zoo zu einem wichtigen Briefing.

„Immerhin waren von den 1600 an diesem Wochenende 1200 nach Leipzig gekommen“,

sagt Fiedler. Die Freiwilligen stammen aus 60 Ländern. Im Zoo wurden auch die Uniformen vorgestellt. Die Helfer werden für jeden schnell zu erkennen sein, in grauer Hose und grün-gelber Oberbekleidung.

Die Aufgabengebiete, denen sie sich widmen, sind vielfältig. Volunteers holen Gäste am Flughafen oder Hauptbahnhof ab, fungieren als Betreuer und Ansprechpartner für Fußballfans, kümmern sich auf der Fanmeile am Augustusplatz und sie helfen am Ticket-Center, wenn es zu Problemen kommt. Hier befindet sich der Einsatzbereich von Thomas Fiedler.

„Dass Fans mit gefälschten Eintrittskarten kommen, ist sicher. Taucht solch ein Problem auf, muss ich tätig werden. Deeskalation ist dann gefordert!“

Fiedler verfügt über genügend Lebenserfahrung, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Für ihn stand von Anfang an fest, wenn er als Volunteer in Leipzig dabei ist, dann im Stadion. Zumal der Spielort Leipzig bereits in der Gruppenphase interessante Paarungen bietet.

„Mit Portugal, Tschechien, Niederlande, Frankreich, Kroatien und Italien stehen tolle Teams auf dem Rasen der Red Bull-Arena.“

Der Wacker-Präsident freut sich darauf, die Spiele hautnah miterleben zu dürfen.

Außerdem erwartet ihn in der Stadt eine großartige Atmosphäre. Feiernde Fans aus vielen Ländern. Allein zum Spiel Niederlande gegen Frankreich werden 60.000 Gäste in Leipzig erwartet. Bei solch einem Fußballfest mittendrin zu sein, ist für jeden Fan ein einmaliges Ereignis. Thomas Fiedler steht für seinen Sport mit aller Leidenschaft zur Verfügung. Am 15. Oktober 1968 besiegelten seine Eltern die Mitgliedschaft im Verein. Über lange Jahre, bis 1994, stand er für Wacker Gotha aktiv auf dem Rasen. Dann engagierte er sich auf anderen Ebenen. Seit 2013 leitet er die Geschicke seines Vereins als Präsident. Und das sehr erfolgreich. Demnächst werden in der Spielstätte Volkspark-Stadion der Kunstrasenplatz und die Mehrzweckanlage saniert.

Bild: Thomas Fiedler mit dem EM-Maskottchen | © privat

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