Regionalmangement Thüringer Bogen:
Heben ist unser Leben, behaupten sie voller Selbstvertrauen. Und seit 30 Jahren stellen sie das unter Beweis, auf nationalen und auch internationalen Wettkämpfen. Und dabei sammeln die Mitglieder des Bierfasshebervereins Gotha fleißig Medaillen.
Vor drei Jahrzehnten, am 18. August 1994, gründeten 45 Mitglieder den Verein mit dem Ziel, die klassischen Kraftsportdisziplinen zu pflegen. Im September des gleichen Jahres veranstalteten die Mitglieder das 1. Bierfassheben. Und das wurde ein voller Erfolg. Wenige Monate nach der Gründung öffnete sich der neue Gothaer Verein für Nicht-Aktive, für Frauen und Jugendliche.
Vereinsvorsitzender Mario Hochberg erinnert sich, dass eine Handvoll Kraftsportbegeisterter in Gräfenroda zum Steinheben antrat.
„Das machte uns allen so viel Spaß, dass wir darüber redeten, etwas ähnliches auf die Beine zu stellen“,
sagt er. Nur, dass die Gothaer statt des Steines ein Bierfass in die Höhe wuchten wollten. Damit das die Sportler auch richtig fordert, wurde es mit Beton ausgegossen. Und damit nicht genug, mit zusätzlichen Gewichten konnte die Last deutlich erhöht werden.
Rasch entwickelte sich der junge Verein zu einem wichtigen Partner des kulturellen Lebens in Gotha. Das Bierfassheben, jetzt auch mit internationaler Beteiligung, ist bald schon sportlicher Höhepunkt in der Residenzstadt und zieht zahlreiche Athleten und Besucher an. Darüber hinaus organisierten die Sportler zahlreiche weitere Wettbewerbe wie 1999 den ersten Wettkampf der Landesliga im Bankdrücken der Mannschaften. Und der Trainingsfleiß der Vereinsmitglieder zahlte sich aus. Auf Landes- und Bundesebene überzeugen sie mit ihren Leistungen, vertreten Gothas Farben ebenso auf Europa- und Weltmeisterschaften.
Besonders stolz sind die Bierfassheber auf ihre Sporthalle am Brahmsweg. Diese haben die Vereinsmitglieder in den vergangenen Jahren umfassend saniert – durch eigene Kraft. So entstand eine Sportstätte, die beste Trainingsbedingungen bietet.
All das war am Wochenende für die Kraftsportler Anlass, das dreißigjährige Bestehen des Vereins zu feiern – mit Freunden und Förderern. Der Marineclub Gotha stellte das Gelände am ehemaligen Seebergsportplatz zur Verfügung. Und in der Halle gab es, wie sollte es auch anders sein, Kraftsport vom Feinsten. Dabei stellten sich nicht nur die Aktiven dem Wettkampf. Auch Lokalpolitiker scheuten die Herausforderung nicht und testeten ihre Leistungsfähigkeit beim Bierfassheben. Ein weiterer Höhepunkt war am Nachmittag das Jedermann-Bierfassheben, bei dem erstaunlich guter Sport gezeigt wurde.
Zum Gothaer Bierfassheberverein e.V.
Bild: Beim Bierfassheben muss alles stimmen. Weil das Objekt der Begierde an einer Kette hängt, muss es gerade nach oben befördert werden, um optimale Bedingungen zu erreichen. | © Klaus-Dieter Simmen