Regionalmanagement Thüringer Bogen:
Auf seiner Sommertour reiste Bundeskanzler Olaf Scholz Anfang August durch Thüringen. Und dabei machte er auch Station in Waltershausen. Dort stattete er der SEALABLE Solutions GmbH einen Besuch ab. Die Frage, warum Scholz vorm Kanzlergespräch in Erfurt ausgerechnet in diesem Betrieb Station machte, können die beiden Geschäftsführer Matthias Orth und Matthias Klug nicht wirklich beantworten. „Das verantwortliche Referat im Kanzleramt hat 30 Unternehmen ausgewählt. Olaf Scholz selbst hat sich für uns entschieden“, sagt Orth nicht ohne Stolz.
Die Firma mit 170 Mitarbeitern ist unter dem gegenwärtigen Namen erst relativ jung auf dem Markt – als Ausgründung aus der Schweizer Dätwyler AG entstand 2020 SEALABLE. Wobei Kautschukverarbeitung am Standort eine Historie hat, die 1805 begann. Und der fühlt sich das Unternehmen verpflichtet. Das unterstreichen die Mitarbeiter mit innovativen Produkten, die weltweit gefragt sind. „Bis wir 2020 den Neustart wagten, hatten wir Unternehmensteile in den USA, in Malaysia, in der Schweiz und in Hannover“, erzählt Geschäftsführer Orth, „die haben wir alle zurück nach Waltershausen geholt.“
SEALABLE hat drei Standbeine, wobei allen eines gleich ist: Qualitativ hochwertige und dem neuesten Stand entsprechende Dichtungs- und Dämpfungselemente der Kundschaft zu bieten. Das funktioniert, generiert das Unternehmen doch einen jährlichen Umsatz von 33 Millionen Euro. Kautschukprodukte werden von Waltershausen aus in 30 Länder exportiert. Einen Namen hat sich SEALABLE mit seinen Lösungen für den Tunnelbau gemacht. Gegenwärtig arbeitet es in diesem Bereich weltweit an 790 Projekten. Dass Kautschukerzeugnisse im Bereich der Bahn für Sicherheit sorgen können, unterstreicht nicht nur das 2017 erstmals eingesetzte Velo-Gleis. Dahinter verbirgt sich eine Lösung, die verhindert, dass Radfahrer mit den Reifen ins Gleis geraten und stürzen können. „Dieses Produkt vertreiben wir mittlerweile weltweit“, sagt Matthias Klug. Auch am Zug der Zukunft sind die Waltershäuser beteiligt. Dichtungen aus Thüringen sind im Hyperloop der TU München verbaut. Und der raste mit immerhin 324 Kilometer pro Stunde durch die 1,25 Kilometer lange Vakuum-Röhre. Produkte des Unternehmens sind im Hoch- und im Tiefbau zu finden, im Fensterbau – kurz, überall da, wo kein Wasser eindringen darf.
Die Ingenieure von SEALABLE tüfteln nicht nur an neuen, innovativen Lösungen. „Wir wissen, wie wichtig es ist, auch in unserem Unternehmen die CO2-Belastung deutlich zu reduzieren. Daran wird intensiv gearbeitet“, verspricht Matthias Orth.
All das überzeugte auch den Bundeskanzler bei seinem Besuch. „Er hat sich sehr für unser Portfolio interessiert“, betont Klug. Andererseits habe sich Scholz viel Zeit genommen, um mit den Mitarbeitern von SEALABLE zu sprechen. „Da war wirkliches Interesse für deren Anliegen zu spüren“, zeigen sich die beiden Geschäftsführer beeindruckt.
Bild: Der Bundeskanzler im Gespräch mit Mitarbeitern von SEALABLE. Geschäftsführer Matthias Orth (l.) und Matthias Klug (r.) sowie Carsten Schneider (ganz links). | © Sealable