Regionalmanagement Thüringer Bogen:
Coworking geht auch im schicken Tiny-Haus. Und das direkt vor den Toren vieler ansässiger Unternehmen mitten am Erfurter Kreuz. Dort steht es nämlich schon und ist für die kurzzeitige Nutzung zum Arbeiten, eine Übernachtung während der Dienstreise oder auch eine kleine Besprechung mit Präsentationsmöglichkeiten bestens ausgestattet.
Es ist, nun ja, ein Haus zum Mitnehmen. Sollte sich ein Ortswechsel unumgänglich erweisen, muss man nicht auf das geliebte Zuhause verzichten. Klar, ein Tieflader und ein Kran, der die rund 20 Tonnen darauf hebt, müssen schon sein. Und in der neuen Heimat gilt es ein Fundament vorzubereiten. Das war’s aber auch schon. Tiny-Häuser haben viele Vorteile. Das hat auch die Firma Indoorbau Röhricht in Arnstadt erkannt.
„Mein Vater hatte immer schon eine neue Produktionslinie im Blick“,
sagt Tochter Lisa. Doch die Auftragslage hielt das Unternehmen so auf Trab, dass zum Tüfteln keine Zeit blieb. Bis Corona auch in dieser Firma für einen Stopp sorgte. Die Zwangspause wurde genutzt, um ein Tiny-Haus zu entwickeln. Eines, das ökologisch durchdacht ist, dem Bewohner gesundes Raumklima bietet und trotz aller räumlichen Beschränkung mit allerhöchstem Wohnkomfort punktet. Seit 2021 leitet Tochter Lisa Gehlau ein eigenes Vertriebsunternehmen für dieses Produkt aus dem Hause Röhricht.
Das neue Produkt des Familienbetriebes hat starre Rastermaße. Doch wie’s innen aussehen soll, ist variabel und wird gemeinsam mit dem Kunden entschieden. Auf Wunsch wird das Mobiliar gleich mit gefertigt und passgenau eingebaut.
„Da sind wir flexibel und können Kundenwünsche umsetzen.“
Und als Vertriebschefin weiß sie nur zu gut um die vielen Nutzungsmöglichkeiten, die Tiny-Häuser bieten. Als Eigentumswohnung der besonderen Art, als Feriendomizil, auch für gewerbliche Nutzung etwa als Friseursalon ist machbar. Lisa Gehlau hat noch eine weitere Möglichkeit entdeckt, speziell mit Blick aufs Musterhaus, das in der August-Rost-Straße im Arnstädter Gewerbegebiet steht. Das könne man prima auch fürs Coworking nutzen, findet die junge Frau. Das macht Sinn. Geschäftsreisende, deren Ziel Unternehmen in und ums Erfurter Kreuz sind, können so ortsnah übernachten und gleichzeitig in aller Ruhe an Arbeit erledigen, was angefallen ist.
„Mir kam die Idee, als Indoorbau im Tiny-Haus eine Besprechung angesetzt hatte“, erzählt Gehlau, „und das richtig gut funktionierte. Von der Pausenversorgung mit Kaffee bis zu den Präsentationsmöglichkeiten.“
Mit der Nutzung als Musterhaus kollidiert dieses Angebot nicht. Man müsse halt die Termine koordinieren. Auf der Website von tiny-concept informiert Lisa Gehlau über Coworking im schicken Holzhaus und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, einen Aufenthalt dort zu buchen.
„Für Besprechungen können natürlich Firmen unser Angebot ebenfalls nutzen“,
sagt sie. Immerhin bietet das kleine Haus große Möglichkeiten auf stolzen 32 Quadratmetern. Alle zeitgemäßen technischen Möglichkeiten sind vorhanden und können genutzt werden. Das macht den Standort Erfurter Kreuz um eine weitere Facette reicher.
Bild: Coworking ist auch im 32 Quadratmeter großem Tiny-Haus am Erfurter Kreuz attraktiv. | © Klaus-Dieter Simmen