Regionalmanagement Thüringer Bogen:
Ein Stahlschrank ist ein Stahlschrank ist ein … außer, wenn er von C + P kommt: Dann ist er d e r Stahlschrank. Marktführer in Deutschland und weiten Teilen Europas, produziert Christmann + Pfeifer seit bald 100 Jahren unverdrossen Stahlmöbel.
Handwerklich solide, zuverlässig und in wachsender Stückzahl. Wie sonst hätte das Unternehmen sich als Marktführer behaupten können. Doch die Krisen der vergangenen Jahre, Finanzkrise, Corona-Pandemie, explodierende Preise und der unglückselige Krieg gegen die Ukraine, haben in der Unternehmensleitung für ein Umdenken gesorgt. Geschäftsführer Tomas Kirschenfauth beschreibt das so: „Wir haben auf zwei Ebenen analysiert, wie wir aus der Krise gestärkt herauskommen können.“ Im Ergebnis stand fest, die Arbeit wie in einem Handwerksbetrieb ist für ein Unternehmen wie C + P nicht mehr zeitgemäß. Um das zu ändern, braucht es eine hochmoderne Technologie, die industrielles Arbeiten ermöglicht, ohne freilich die individuelle Fertigung außer Acht zu lassen.
Dafür nahm C + P zehn Millionen Euro und Anleihen aus der Automobilindustrie zur Hand und entwickelte am Standort Gotha eine neue Produktionslinie für Stahlschränke. Die Produktionslinie, mit der in Gotha Mitte September die Produktion des Stahlschranks Plus anlief, bezeichnete Kirschenfauth als Doppel-Wumms, einer offenbar mit Wirkung. Denn: „Die neue Schrankserie umfasst ein nie dagewesenes Spektrum an Ausstattungs- und Gestaltungsoptionen, das mehr als 65.000 definierte Konfigurationsmöglichkeiten für den Kunden bereithält. Hinzu kommt das neue C + P Farbkonzept, das mit sämtlichen aktuellen Trendfarben aufwartet und dabei nicht weniger als 144 Farbkombinationen für die Schrankgehäuse und Türen bietet. Auf diese Weise passt sich die neue ‚Stahlschrank Plus‘-Serie funktional wie stilistisch perfekt an die individuellen Wünsche ihrer Nutzer an“, teilt das Unternehmen mit. Dabei braucht es für die neue Serie weniger Materialaufwand, dafür konnte die Haltbarkeit deutlich erhöht werden.
Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) ist froh, dass sich C + P für den Standort Gotha entschieden hat. Im hessischen Breidenbach hat das Werk seinen Stammsitz, einen weiteren Standort gibt es in Legnica in Polen. Gotha liege in der Mitte, deshalb sei es für ihn einleuchtend, dass die neue Produktionsline hier entstand, befindet das Stadtoberhaupt. Für Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) ist deren Einweihung ein großes Ereignis, für das er gerne andere Termine sausen ließ. Und er unterstrich die Worte von Geschäftsführer Kirschenfauth, dass trotz Krise in Thüringen etwas geht. Vorausgesetzt, die Entscheidungsträger wollen ihr trotzen anstatt zu versuchen, sich ihr zu entziehen. Jürgen Schramm, Betriebsratsvorsitzender, unterstrich, dass gerade dieser Mut in schwierigen Zeiten C + P auszeichnet. Und das Unternehmen trotz aller Erweiterung das bleibt, was es immer war, nämlich eines mit familiärem Klima.
Nicht nur der Stahlmöbelproduzent aus Hessen blickt auf lange Tradition zurück, auch in Gotha wurden 1867 bereits erste Stahlmöbel gefertigt. Seit 1991 führt C + P in der Residenzstadt diesen Industriezweig fort, von Anfang an in der Burbachstraße. Gegenwärtig produzieren dort 150 Mitarbeiter Stahlschränke, die weltweit in unterschiedlichsten Branchen und an unterschiedlichsten Standorten genutzt werden.
Bild: Die neue Produktionslinie geht in Betrieb: Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Geschäftsführer Thomas Kirschenfauth und Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch zerschneiden das obligate rote Band. | © Klaus-Dieter Simmen