Regionalmanagement Thüringer Bogen:

Anfang November 2022 tagte die Lenkungsgruppe des Regionalmanagements vom Thüringer Bogen. Neu dabei: Die Carlisle Construction Materials GmbH, vertreten durch Marko Schwarzburg. Er ist Werksleiter der Thüringer Niederlassung des aus Hamburg stammenden Unternehmens, das sich 1998 in Waltershausen ansiedelte, um künftig auch an diesem Standort qualitativ hochwertige Flachdachabdichtungen aus dem Synthesekautschuk EPDM zu produzieren. Die Fertigung begann in einer Werkshalle auf dem Gelände der Continental AG, wo sie auch die nächsten 20 Jahre fortgeführt werden sollte; aber schon damals war längst klar: Der Hersteller wird am Standort Waltershausen weiterwachsen.

Marko Schwarzburg kam 2015 ins Unternehmen und übernahm die Werksleitung des Thüringer Produktionsstandortes. Der gebürtige Eisenacher brachte dafür perfekte Voraussetzungen mit – er hatte in Hessen eine Ausbildung in der Kunststoffverarbeitung absolviert und im Anschluss erfolgreich die Weiterbildung zum Meister abgeschlossen. Als die Anfrage von Carlisle nach einem Werksleiter mit entsprechender Erfahrung in der kunststoffverarbeitenden Industrie an ihn herangetragen wurde, zögerte er daher keinen Augenblick.

Nur drei Jahre später startete Carlisle dann in Waltershausen richtig durch. Auf einem 50.000 m² großen Grundstück am östlichen Ortseingang des traditionsreichen Produktionsstandortes, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch seine Puppen- und Spielzeugmanufaktur bekannt wurde und sich nach dem Zweiten Weltkrieg zum größten Standort der Gummi-Industrie in der ehemaligen DDR entwickelte, entstand unweit vom bestehenden Firmensitz ein hochmodernes neues Werk. Auf 11.600 m² Innenfläche wurden eine große Produktionshalle für die EPDM-Abdichtungsbahnen, eine Logistikhalle mit Anbau für die Verwaltung sowie ein eigenes Schulungszentrum für Kunden – die CARLISLE® ACADEMY – in der geographischen Mitte Deutschlands unter einem Dach vereint. Beachtliche 25 Millionen Euro investierte der Hersteller in dieser ersten Phase in die Zukunft des Unternehmens.

Marko Schwarzburg begleitete den Neubau von Anfang an – bis zur Einweihung im September 2018, die mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien feierlich begangen wurde. Auch Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Landrat Onno Eckert und Bürgermeister Michael Brychcy gratulierten zur bisher größten Investition von Carlisle in Europa. 2020 wurde das Unternehmen als Finalist im Großen Preis des Mittelstandes für sein Engagement in der Region ausgezeichnet. Schon bald sollte ein weiteres Projekt folgen – 2021 begann auf dem Werksgelände der Bau einer zusätzlichen Produktionshalle zur Kapazitätserweiterung, um der stetig steigenden Nachfrage nach den dauerhaft sicheren und nachhaltigen Dachabdichtungsprodukten von Carlisle auch in Zukunft gerecht werden zu können.

Hierfür sucht der Hersteller auch noch neue Mitarbeiter:innen. Die bislang 70-köpfige Belegschaft soll noch um 15 weitere Kolleg:innen verstärkt werden. Dabei weiß der Werksleiter um den angespannten Arbeitsmarkt. Er verweist jedoch auf die firmeneigene Strategie: Die Arbeitskräfte, die im Unternehmen gebraucht werden, will Carlisle selbst ausbilden. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen; perspektivisch sieht Marko Schwarzburg diesen Weg jedoch als durchaus erfolgversprechend.

„Wir haben ein Kompetenzteam gegründet, das ein unternehmensspezifisches Ausbildungskonzept erstellt hat“, erläutert er. „Unsere Ausbilder arbeiten auch in externen Gremien mit, wie etwa in Prüfungsausschüssen für die Auszubildenden. Dazu haben wir begonnen, Kooperationen mit Schulen in der Region einzugehen, um frühzeitig Mädchen und Jungen auf unsere Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen bei uns aufmerksam zu machen.“ Ende September veranstaltete Carlisle einen Schnuppertag im Unternehmen, der von den potenziellen Nachwuchsfachkräften aus der Region sehr gut angenommen wurde.

„Wir sind ein Standort, der wächst“, erklärt Marko Schwarzburg. „Damit wächst natürlich auch unsere Verantwortung in der Region“, bringt er es auf den Punkt. Und das ist auch der Grund dafür, weshalb er nicht lange überlegen musste, als ihn die Anfrage zu einer Mitgliedschaft in der Lenkungsgruppe des Thüringer Bogens erreichte.

Der 47-Jährige Vater zweier Kinder lebt heute in Bollstedt bei Mühlhausen. Die rund dreiviertelstündige Fahrt zur Arbeit nimmt er gern in Kauf. Wenn ihm neben Arbeit und Familie noch Zeit fürs Hobby bleibt, widmet er sich leidenschaftlich verschiedenen Ausdauersportarten wie Schwimmen, Laufen, Rad- und Skifahren.

Sein Motto: „Auch in diesen herausfordernden Zeiten ist es wichtig, positiv in die Zukunft zu blicken. Bei Carlisle können wir dies – unser wachsendes Unternehmen steht für sichere Arbeitsplätze mit Perspektiven. Dabei sind wir uns unserer unternehmerischen Verantwortung für die Umwelt, die Gesellschaft und natürlich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst. Carlisle schützt Werte, das ist das, was uns täglich antreibt“,  sagt er und strahlt dabei eine gesunde Zuversicht aus.

Bild: Marko Schwarzburg begleitete die bisher größte Investition von Carlisle in Europa von Anfang an. | © Fotoloft-Erfurt

>> ZURÜCK