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Suppen-Sonntag in Langenhain! Was kulinarische Erlebnisse versprach, hatte einen ganz konkreten Hintergrund. Mit dem Suppen-Event wurde der zweite Schritt in Richtung Langenhainer Kochbuch gegangen. Denn was auf dem Lindenplatz verkostet wurde, findet sich im Kochbuch wieder, das im letzten Jahresdrittel im Dorf zu haben sein wird und Familienrezepte vereint.

Die Idee, auf diese Weise alte Gerichte vor dem Vergessen zu bewahren, hatte Friseurmeister und Hobbykoch Dennis Börner. Im März verkosteten zum Auftakt die Langenhainer Kuchen.

„Damit haben wir die Backrezepte abgehakt“,

freut sich der Initiator. Und schon da habe sich gezeigt, dass er mit seiner Idee viel Resonanz gefunden hat.

„Eine Idee kann noch so gut sein, wenn sich niemand dafür begeistert, versandet sie.“

In Langenhain sei das nicht zu befürchten, sagt er und verweist auf die vielen aus dem Dorf, die sich mit Teller und Löffel auf dem Lindenplatz eingefunden hatten. Und dann lobt er natürlich die Suppen-Köchinnen!

„Wunderbar, wenn ich sehe, was hier in den Töpfen dampft.“

15 verschiedene Brühen aus Fleisch oder Gemüse mit den tollsten Zutaten kombiniert, warteten auf die Verkostung. Wobei, am Ende ging es nicht darum, Sieger zu bewerten. Wer hätte auch entscheiden wollen, welches die beste Suppe ist? Apfel-Zwiebel-Suppe oder doch die Brennnessel-Suppe, schön garniert mit Blüten von Löwenzahn und Gänseblümchen? Oder vielleicht doch eher die Ochsenschwanzsuppe oder die Linsensuppe mit Schlachtebrühe, Blutwurst und Gehacktesklößchen? Jede der Kreationen überzeugte auf seine Weise und hat es verdient, im Langenhainer Kochbuch für die Nachwelt erhalten zu bleiben.

Und genau darum ging es den Köchinnen, nämlich zu zeigen, wie wunderbar die Vielfalt der Rezepte ist, wenn man sich auf saisonale Produkte besinnt.

„Solche Geschmackserlebnisse erlebt man nicht, wenn der Suppengenuss aus der Dose kommt“,

sagt Gabriele Wawra. Sie bekam für ihre Lauchsuppe ebenso uneingeschränktes Lob wie die anderen Köchinnen. Verkosten konnte übrigens jeder Langenhainer. Einzige Voraussetzung, er bringt einen eigenen Teller und Löffel mit.

„Das zu organisieren, wäre problematisch geworden“,

sagt Börner. Dass niemand daran Anstoß nahm, bewies dann der große Andrang zum Muttertag auf dem Lindenplatz. In der nächsten Runde werden die Hauptspeisen vorgestellt, die das Kochbuch enthalten soll. Stand jetzt finden darin 70 Rezepte Platz, die allesamt Gerichte vereinen, die in den Familien seit Generationen weitergegeben worden sind. Die ursprüngliche Idee, die Hauptgerichte gemeinsam zu kochen, wurde von Börner dann doch aufgegeben. In seiner Kochschule hat er zwar alle nötigen Voraussetzungen dafür. Jedoch sollen die Sonntagsbraten am heimischen Herd gefertigt werden. Das sei für viele eine Gelinggarantie, besonders bei den Klößen.

Dennis Börner ist sicher, dass rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest das Langenhainer Kochbuch erworben werden kann. Neben den Rezepten sind dann auch die Frauen oder auch Männer abgelichtet, die für das jeweilige Gericht stehen.

„Ein prima Geschenk zum Fest“,

sagt der Hobbykoch. Und es garantiert den Fortbestand des Familienrezeptes …

Bild: Verkostung beim Langenhainer Suppen-Sonntag | © Klaus-Dieter Simmen

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