Regionalmanagement Thüringer Bogen:
Wir freuen uns, dass das Azubi-Speed-Dating am 20. Und 21. März 2025 zum vierten Mal mit reger Beteiligung von Unternehmen und Schulen in der Stadthalle in Gotha stattfindet und stellen Ihnen drei Akteure etwas genauer vor: Das Unternehmen IWB Industrietechnik aus Gotha, die Firma Hranipex und Steffen Heinze von der Stadtverwaltung Gotha als Mitorganisator der Veranstaltung.
Das Unternehmen IWB Industrietechnik ist wiederholt beim Speed-Dating dabei
Das Unternehmen IWB Industrietechnik in Gotha wurde 2004 erstmals als hervorragender Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet, 2010 konnte Geschäftsführer Ralf-Peter Kruschel diese Ehrung erneut entgegennehmen. Das zeigt, Auszubildenden wird in dem Unternehmen ganz besondere Aufmerksamkeit zuteil. Sie seien, so der Geschäftsführer, vom ersten Tag ins betriebliche Geschehen eingebunden. „Wir haben keine Lehrwerkstatt, wo zum Beispiel gefeilt wird. Die Lehrlinge sind da eingesetzt und erwerben ihre Fähigkeiten, wo unsere Produkte entstehen und haben ihren Anteil daran.“
Auch IWB nimmt die Angebote in der Region wahr, um mit künftigen Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. Somit ist das Unternehmen Partner beim Azubi-Speed-Dating im März in der Gothaer Stadthalle. Im vergangenen Jahr nutzte Kruschel bereits diese Form. „Und es gab in der Tat einige vielversprechende Kontakte.“ Gegenwärtig haben zwei Schulabgänger Lehrverträge fürs neue Ausbildungsjahr unterschrieben, ein weiterer Abschluss steht ins Haus, andere Bewerber haben ihr Interesse bekundet. Dieses Jahr sei er wirklich zufrieden, sagt der Geschäftsführer. Sorgen bereitet ihm hingegen, dass in den vergangenen zwei Jahren gewerbliche Berufe mehr als verhalten nachgefragt wurden. Büroberufe wie Kaufleute und Technische Zeichner hingegen fanden regelmäßig Interessenten. „Alles aber, das nach Arbeit riecht, findet bei den Jugendlichen wenig Anklang.“ Einen Grund sieht Kruschel darin, dass sich die meisten potenziellen Bewerber unter vielen Berufen gar nichts vorstellen können.
Das zu ändern gibt es bereits bei der Berufsfindung verschiedene Möglichkeiten. In Praktika können sich die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Unternehmen umsehen, um den für sie geeigneten Beruf zu finden. In Gotha soll künftig der Tag in der Praxis ein weiteres Instrumentarium sein. Darum kümmert sich der Geschäftsführer in seiner ehrenamtlichen Arbeit in der Industrie- und Handelskammer Thüringen neben vielen anderen Partnern. „Wir wollen flächendeckend einführen, dass die Neuntklässler ein Jahr lang jede Woche einen Tag in der Praxis verbringen.“ Auf diese Weise, so hofft er, finden die Firmen künftig auch in den gewerblichen Berufen wieder einen nennenswerten Zuwachs an Auszubildenden. Im Falle von IWB wären das Zerspanungs- und Industriemechaniker. Ein weiterer Ausbildungsberuf ist Technischer Produktdesigner, hinter dem sich der gute alte Beruf des Technischen Zeichners verbirgt. Industriekaufmann und Mechatroniker werden ebenfalls in der Firma in der Langenscheidtstraße ausgebildet.
Die Vorteile einer Lehre bei IWB sieht Kruschel einmal darin, dass es ein mittelständische, inhabergeführtes Unternehmen ist. Da, sagt er, laufe vieles anders. Die Mitarbeiter haben eine 38-Stunden-Woche. Die Lehrlinge profitieren von einer realitätsnahen Ausbildung im Betrieb, während der schulische Teil in ortsnahen Einrichtungen vermittelt wird. Außerdem wird fürs Unternehmen ausgebildet, was die Übernahme in Aussicht stellt.
Foto: Das Unternehmen IWB Industrietechnik ist wiederholt beim Speed-Dating dabei | © Simmen
Die Organisatoren des Speed-Datings sind der Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT Gotha, die Stadtverwaltung Gotha und das Regionalmanagement Thüringer Bogen. Die Veranstaltung wird finanziell realisiert durch das Regionalbudget des Thüringer Bogens.