TU Ilmenau:
Ein Team aus Studierenden, Absolventinnen und Absolventen der TU Ilmenau sowie externen Musiker*innen, Tänzer*innen und Filmemacher*innen hat an der TU Ilmenau die Musicalserie „Dancing in the Shadow“ realisiert. Die fünf Folgen der Serie werden unter anderem auf der Streaming-Plattform „Amazon Prime Video“ ausgestrahlt. Anlässlich der Berlinale stellte das Filmteam seine Produktion in Berlin vor.
Im Zentrum der Handlung stehen sechs Studierende. Sara ist blind, doch das hält sie nicht davon ab, zu tanzen. Chris spielt den starken Mann, das Alphatier und den Frauenschwarm. Er würde nie zugeben, dass er gern beim Tanzen seine innersten Gefühle ausdrückt. Alice tanzt in der Hip-Hop Crew, Alex spielt in der Basketball-Mannschaft. Alice-Alex findet als non-binäre Person keinen Platz in der Gesellschaft. Vereint durch ihre Leidenschaft für das Tanzen schließen sich die Studierenden zu einer besonderen Dancecrew, „Dancers in the Shadow”, zusammen und beweisen, dass es keine Grenzen gibt, wenn man seine Träume wahrmachen möchte. Produzentin Tamara Kollmeder möchte die Zuschauerinnen und Zuschauer darin bestärken, für ihre Träume zu kämpfen:
Niemand muss im Schatten der Gesellschaft stehen! Jede und jeder soll seine eigene Identität ausleben. Durch unsere Produktion wollen wir gezielt Vorurteile abbauen und Menschen zu einem Umdenken bewegen.
Optimale Drehbedingungen an der TU Ilmenau
An der TU Ilmenau hatte das Filmteam sehr gute Voraussetzungen, die Serie zu produzieren, wie Tamara berichtet. Schnell haben sie und Mikael Freunde und Mitstreiter gefunden, die sie bei der Komposition der Lieder, als Darstellende oder beim Casting unterstützten. Professionelle Kameraleute, Tänzer*innen, Choreograph*innen und Schauspieler*innen reisten aus ganz Deutschland und darüber hinaus für das Musicalprojekt an. Die TU Ilmenau stellte Kamera- und Tontechnik sowie Drehorte für das ambitionierte Projekt zur Verfügung. Tamara und Mikael sind stolz auf ihr 120-köpfiges internationales Team, bei dem sich jeder Studierende mit seinen individuellen Talenten eingebracht hat:
Uns war es besonders wichtig, dass wir die Werte, die wir in der Serie vermitteln, auch selbst leben. Unser Team besteht aus ganz unterschiedlichen Menschen und wir haben jeder und jedem, die oder der Talent hat und Initiative gezeigt hat, die Chance gegeben, mitzuwirken – unabhängig von der Vorerfahrung. In unserer Crew haben wir Freiraum und einen Safe Space für alle geschaffen, sich auszuprobieren.
Derzeit befindet sich ‚Dancing in the Shadow‘ noch in den letzten Schliffen der Postproduktion, im Herbst feierte die Serie bereits Premiere. Wenn die ersten fünf Folgen erfolgreich vermarktet werden, sollen die erwirtschafteten Erlöse die Produktion der nächsten fünf Folgen unter anderem finanzieren – so Tamaras Wunsch. Das Drehbuch für sie ist bereits geschrieben. Die bestehenden Folgen wurden mit Hilfe der Thüringer Staatskanzlei, Crowdfunding-Kampagnen, Eigenkapital und vor allem viel ehrenamtlichem Engagement realisiert, wie Mikael und Tamara erzählen:
Dass wir „Dancing in the Shadow“ produzieren konnten, verdanken wir vor allem der Unterstützung vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer. Mich hat der große Zusammenhalt auf dem Campus und die Unterstützung seitens der Universität und Stadt sehr beeindruckt und uns gezeigt: Wenn man einen Traum hat, sollte man sich nicht von vermeintlichen Hürden aufhalten lassen, sondern dafür kämpfen.