Regionalmanagement Thüringer Bogen:

Pferdefriedensglockentreck ist ein langes Wort. Zu Recht, denn es steht für eine lange Reise, die am 4. August in Dresden startete. Natürlich an der Frauenkirche, dem Dresdener Symbol für Frieden.

Fünf Kutschen und zwölf Pferde und rund 30 Enthusiasten sind bis zum 22. August unterwegs, zunächst entlang der Elbe in Richtung Prag und von da zurück nach Chemnitz. Der Wagen mit der Friedensglocke wird von drei Schimmeln gezogen. Sie gehören Landwirt Heinz Bley aus Crawinkel. Und der sitzt auch auf dem Kutschblock.

Eine spannende Geschichte, sagt er. Nichtsdestoweniger eine Übungsfahrt.

Denn so richtig ernst werde es erst im kommenden Jahr.

Dann wollen wir am 8. Mai in Berlin unterm Brandenburger Tor eine wirklich lange Reise beginnen, an deren Ende die Friedensglocke zu Weihnachten in Jerusalem übergeben wird.

Um dann die rund 4500 Kilometer problemlos zu bewältigen, ist der Pferdefriedensglockentreck seit einigen Jahren unterwegs. Die längste Tour führte ihn nach Russland. Wobei: Übungsfahrt bezieht sich auf all die Dinge, die bei solch einem Treck bedacht werden müssen. Das inhaltliche Ziel ist den Teilnehmern sehr ernstes Anliegen.

Der Pferdefriedensglockentreck ist eine Initiative, die darauf abzielt, das Bewusstsein für Frieden und Umweltschutz zu schärfen. Die Teilnehmer reisen mit Pferden und Kutschen durch verschiedene Länder, um die Friedensglocke zu präsentieren und Menschen zusammenzubringen. Die Glocke selbst wurde aus recyceltem Militärschrott gegossen und symbolisiert die Umwandlung von Kriegsmaterial in ein Zeichen des Friedens,

sagt Helmut Kauz. Der Pfarrer ist Initiator der Aktion.

Dass die Reisenden in Sachen Frieden und Umweltschutz dabei den Nerv viele Menschen treffen, zeigte sich bereits am Montag auf der ersten Station in der Tschechischen Republik. In Česká Kamenice kamen sie mit den Bewohnern auf dem Marktplatz schnell ins Gespräch.

Josef, einer der Einwohner des Ortes, brachte es auf den Punkt: ‚Statt Krieg zu führen, sollten mit aller Kraft die Wälder des Amazonas gerettet werden‘. Das sind Worte, die uns bestärken,

sagt Pfarrer Kautz. Und auch der Crawinkler Landwirt ist begeistert.

Auf unserem Weg haben wir so viele freundliche Menschen getroffen. Und in den Orten, die wir passieren, machen wir auf dem Marktplatz eine Pause. Da kommen wir mit den Menschen ganz schnell ins Gespräch. Und wir erfahren immer wieder, dass diese unser Anliegen aus ganzem Herzen mittragen.

Bild: Pferdefriedensglockentreck | © Helmut Kauz

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