Regionalmanagement Thüringer Bogen:
Die Beschäftigung mit dem Thema ist an ihnen nicht spurlos vorbei gegangen. Vor allem ist ihnen klar geworden, wie wichtig Prävention ist. Gerade jetzt, wo Cannabis legalisiert ist. Das war auch der Auslöser, weshalb sich die vier Elftklässler des Arnoldi-Gymnasiums in ihrer Seminarfacharbeit mit diesem Thema auseinandersetzten. Und weil sie nicht nur einfach bemängeln wollten, dass es viel zu wenig vorbeugende Maßnahmen gibt, haben Jette Pogander, Franz Mötzing, Jeremie Sighom und Aaron Duparré kurzerhand beschlossen, im Rahmen ihrer Seminarfacharbeit einen Präventionstag für ihre Mitschüler zu gestalten.
Wie nötig der sei, so Duparré, habe eine Umfrage an ihrem Gymnasium gezeigt. Sie befragten dazu rund 200 Schüler der achten Klassen und staunten nicht schlecht, als etwa die Hälfte aller Befragten eingestand, bereits mit Drogen in Berührung gekommen zu sein. Insgesamt 70 Jugendliche aus den neunten Klassen des Arnoldi-Gymnasiums waren auf die Freisportanlage in der Karl-Schwarz-Straße gekommen, um sich auf verschiedene Weise mit dem Thema auseinanderzusetzen. An vier Stationen ging es um Informationen zum Thema Cannabis, um Erfahrungsaustausch und innere Widerstandskraft. Ganz praktisch wurde es, als die Gymnasiasten mit Drogenbrillen aufs Fahrrad steigen durften. Welche Auswirkungen selbst geringe Mengen an Drogen haben können, wurde auf diese Weise besonders augenfällig.
Einher ging all das mit den Gesprächen, die das Quartett mit den Schülern führte. Die von ihnen entwickelte vier Stunden währende Suchtprävention soll am Arnoldi-Gymnasium weiterverwendet werden. „Wir hoffen, dass andre Schüler es aufgreifen und fortführen“, sagt Aron Duparré.
Auf der Suche nach einer geeigneten Seminarfacharbeit, deren Bewertung wichtig für die Abiturnote ist, fiel den Elftklässler auf, dass mit der Legalisierung von Cannabis der Schutz von Jugendlichen vor den Folgen von Drogenkonsum, sträflich vernachlässigt wird. „Da hätte man doch viel mehr in die Vorbeugung investieren müssen“, bemängelt Jette Pogander. „Vorrangiges Ziel sollte es doch sein, Sucht zu verhindern, ehe es zu spät ist.“
Foto: Jeremie Sighom im Gespräch mit den Jugendlichen aus der neunten Klasse | © Simmen