Landratsamt Ilm-Kreis:
Landrätin Petra Enders ließ es sich nicht nehmen, Martin Röder – geschäftsführender Gesellschafter der Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH – persönlich anlässlich der Verleihung der Wilhelm-Röpke-Medaille zu gratulieren.
In ihren Gratulationsworten betonte sie: „Die Erfolgsgeschichte des Gelenkwellenwerkes Stadtilm liegt maßgeblich in Ihrer Persönlichkeit, Ihrem Wirken als Unternehmer und Ihrem Engagement für die gesamte Region begründet. Sie sind eine herausragende Unternehmerpersönlichkeit mit überdurchschnittlicher Ausstrahlung und Engagement.“
„Als einer der Männer der ersten Stunde im Ilm-Kreis haben Sie in der sehr schwierigen neuen Situation nach der politischen Wende angepackt. Mit Mut und aktivem Handeln haben Sie Verantwortung für die Mitarbeiter und deren Familien übernommen und das Unternehmen auch durch stürmische Zeiten geführt. Dem gebührt allerhöchste Wertschätzung“, so Landrätin Enders. „Ich kenne und schätze Sie als Menschen, der es mit seiner Geradlinigkeit, Klarheit und Verlässlichkeit Jahrzehnte geschafft hat, die Herausforderungen zu meistern. Deshalb war es mir ein Herzensbedürfnis, Sie für die Verleihung vorzuschlagen.“
„Die vergangenen 30 Jahre sind wie im Flug vergangen“, so Martin Röder, der im angeregten Gespräch mit Landrätin Enders die Jahrzehnte Revue passieren ließ und dabei so manche Episode aufleben ließ. Und er unterstreicht: „Ohne meine Familie, ohne den Rückhalt meiner Frau, die mich oft kaum zu Gesicht bekamen, hätte ich das nicht schaffen können.“ Besonders stolz ist er, dass mit Tochter und Schwiegersohn der Generationswechsel erfolgreich umgesetzt wurde. „Meine Tochter ist der Kapitän, ich bin der Lotse.“
Aber auch Aktuelles kam zur Sprache: „Wenn bei uns das Gas zur Betreibung bestimmter Produktionsanlagen ausfällt, dann laufen auch keine allradgetriebenen Nutz- und Landwirtschaftsfahrzeuge, z. B. bei Daimler, MAN oder John Deere mehr vom Band. Derzeit warten wir auf Antwort vom Thüringer Wirtschaftsministerium – wir brauchen klare und verlässliche Aussagen!“ Landrätin Enders unterstrich ihre Kritik an der aktuellen Bundespolitik: „Außenministerin Baerbock sollte ihren diplomatischen Auftrag nutzen und sich endlich für Friedensgespräche stark machen. Waffenlieferungen haben noch nie einen Krieg beendet. Die Energiekrise ist hausgemacht durch die Sanktionen gegen Russland.“
Die GEWES entwickelt, produziert und vertreibt international qualitativ hochwertige Gelenkwellen für Automobil- und Industrieanwendungen (z. B. für Nutzfahrzeuge, Traktoren, Schwermaschinenbau, Stahl, Papier, Marine, Bahn etc.). Neben Gelenkwellen werden technologisch anspruchsvolle Getriebe- und Achsteile gefertigt. Als einer der erfahrensten Gelenkwellenhersteller weltweit kann das Unternehmen auf eine fast 75-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken. Seit der Privatisierung 1993 wurden 150 Mio. Euro investiert und der Jahresumsatz beträgt aktuell ca. 54 Mio. Euro. 370 Mitarbeiter sorgen am Firmensitz in Stadtilm dafür, dass 500 Kunden in 48 Ländern unserer Erde mit hochwertigen Produkten beliefert werden können.
Die Wilhelm-Röpke-Medaille wird seit 2018 durch den Wirtschaftsrat der CDU e. V./Landesverband Thüringen verliehen. Mit der Ehrung werden besondere Verdienste um die Soziale Marktwirtschaft gewürdigt, insbesondere durch aktives Tun in Vergangenheit oder Gegenwart. Die Preisträger leben oder wirken in Thüringen.
Die diesjährige Verleihung fand im Rahmen des 27. Weimarer Wirtschaftsgespräches am 5. Oktober 2022 statt.
Bild (v.l.n.r.): Landrätin Petra Enders gratuliert Martin Röder zur Verleihung der Wilhlem-Röpke-Medaille 2022 (6.10.2022, Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH, Stadtilm) | © LRA Ilmkreis/Ute Bönisch