Regionalmanagement Thüringer Bogen:

Das Handwerk in Thüringen ist Arbeitgeber für rund 150 000 Frauen und Männer. Und sie haben einen sicheren Arbeitsplatz. Darauf können auch die 26 jungen Männer bauen, die am Freitag, 3. März, in der Goldbacher Schenke ihren Gesellenbrief überreicht bekamen. Zwölf Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen, acht Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik und vier Zimmerleute sowie zwei Ausbaufacharbeiter im Zimmerhandwerk haben ihre Ausbildung beendet. Und sie stehen, so die amtierende Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Gotha, Birgit Enke, vor einer vielversprechenden beruflichen Zukunft.

Diese, so hofft Gothas Landrat Onno Eckert (SPD) in seiner Festrede, möge in einem Handwerksbetrieb im Landkreis ihren Verlauf nehmen.
Denn viele der alteingesessenen Betriebe stehen vor einem Generationenwechsel, so dass sich für die jungen Gesellen zahlreiche Chancen eröffnen. „Die Zeit ist gut, um in etablierten Unternehmen die eigene Zukunft zu gestalten.“ Der Landkreis Gotha sei eine wirtschaftlich starke Region, die vornehmlich vom Mittelstand geprägt wird und in dem das Handwerk einen festen Platz einnimmt. Onno Eckert erinnerte sich an einen Spaziergang mit seinem Großvater, einem Maurermeister. Auf dem Weg durch die Stadt habe dieser ihn auf den Kirchturm aufmerksam gemacht und gefragt, ob ihm etwas auffalle. Nach längerem Hinschauen entdeckt der Enkel dann im Turm eine ausgebesserte Stelle. Genau, habe der Opa gesagt, das sei er gewesen. Während seiner Lehre habe er die schadhafte Stelle ausgebessert. „Arbeit von Bestand also schafft das Handwerk“, unterstrich der Festredner. Und es sei keineswegs eine künstliche Intelligenz in Sicht, die in den einzelnen Gewerken den Menschen ersetzen könne. „Während vermutlich bald schon solche Festreden von KI geschrieben werden, muss niemand befürchten, dass sie Dächer abdichten oder Heizungen einbauen kann.“ Natürlich hofft der Landrat, dass viele von den 26 Junggesellen im Landkreis Gotha bleiben.

Kreishandwerksmeister Horst-Dieter Rogall unterstrich, dass die Gesellenfreisprechung der Höhepunkt der Ausbildungszeit ist. Wenn der Gesellenbrief überreicht werde, sei das ein guter Tag fürs Handwerk, ein besserer Tag jedoch für die Gesellen.
Den würdigen Rahmen für die Freisprechung gestaltete Sabine Lindner, die mit ihrem Harfenspiel und ihrem Gesang für feierliche Stimmung sorgte.

Bild: Leon Tänzler, Justin Tiltmann, Sebastian Uder und Leon Zöke bekamen ihren Gesellenbrief als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimaanlagen. Überreicht wurden sie von Landrat Eckert, Kreishandwerksmeister Horst-Dieter Rogall und Innungsobermeister Widder (v.l.). | © Klaus-Dieter Simmen

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