TU Ilmenau:
Wie ist die klügste Bauform von Windrädern? Warum benötigt man Halbleiter für Solarzellen? Wie funktioniert ein Hybridantrieb? Und was hat Radioaktivität mit ziviler Energienutzung zu tun? Beim Physiksommer 2022 vom 12. bis 16. September an der Technischen Universität Ilmenau dreht sich alles um die Physik der Energieversorgung.
Physik- und technikinteressierte Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe, die sich mit Alternativen zur konventionellen Energieversorgung auseinandersetzen möchten, können sich noch bis zum 31. August 2022 für die Teilnahme am Ilmenauer Physiksommer bewerben.
Experimente und Projektarbeit
Im Mittelpunkt des Physiksommers 2022 stehen Experimente, die Studierende der Physik an der TU Ilmenau im Grundpraktikum absolvieren. Außerdem bearbeiten die Schülerinnen und Schüler eine Projektarbeit zu einem selbst gewählten Thema und werden dabei von Studierenden betreut: Von Sonnenenergie über Elektromobilität, Wasserstoffantrieb und Energiespeicherung bis hin zu individuellem Energiesparen stehen verschiedenste Themen zur Auswahl. Die Ergebnisse der Arbeit werden am Ende des Physiksommers in einem kurzen Vortrag vorgestellt und die besten Präsentationen mit einem Buchpreis ausgezeichnet. Hinzu kommen Vorlesungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität, die sich mit dem Thema Energieversorgung auseinandersetzen. Die Unterbringung der Teilnehmenden erfolgt in der Ilmenauer Jugendherberge. Die Stadt Ilmenau stellt ihre Sommer-Rodelbahn zur Verfügung, so dass Schülerinnen und Schüler auch in sportlicher Hinsicht zu Höchstleistungen animiert werden. Gemeinsame Aktivitäten mit Tutorinnen und Dozenten bieten zudem Gelegenheit zu intensivem Gedankenaustausch.
Auseinandersetzung mit drängenden Zukunftsfragen
Organisiert wird der Physiksommer von Prof. Jörg Kröger, Leiter des Fachgebiets Experimentalphysik 1/Oberflächenphysik am Institut für Physik: „Bodenschätze wie Kohle, Öl oder Gas sind endlich, und der Klimawandel durch menschliches Handeln ist wissenschaftlich belegt. Eingeprägte Denk- und Handlungsstrukturen aufzugeben, ist jedoch bekanntlich nicht einfach, sowohl gesamtgesellschaftlich als auch individuell.“ Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern möchten Prof. Kröger und sein Team Alternativen zur konventionellen Energieversorgung diskutieren, die zugrundeliegende Physik und Technik darstellen und eine Aussage zu Klimaverträglichkeit treffen: Ist Energie aus der Kernfission ‚grün‘? Ist das elektrisch betriebene Fahrzeug wirklich der Weisheit letzter Schluss? Oder ist das Gefährt der Zukunft doch das Fahrrad? Damit möchte der Physiksommer die jungen Menschen ermuntern, sich mit drängenden Zukunftsfragen auseinanderzusetzen, die über den Schulstoff hinausgehen, und so auch Orientierung bei der Studienwahl geben.
An der Technischen Universität Ilmenau können sich Studieninteressierte noch bis 15. September für verschiedenste natur- und ingenieurwissenschaftliche Studiengänge für das Wintersemester 2022/23 bewerben.
Weitere Informationen und Anmeldung zum Physiksommer 2022: www.tu-ilmenau.de/physiksommer
Kontakt
Prof. Jörg Kröger
Leiter Fachgebiet Experimentalphysik 1/Oberflächenphysik der TU Ilmenau
Tel.: 03677 69-3608/-3609
Mail:
Bild: Physiksommer | © TU Ilmenau/Michael Reichel