Ilm-Kreis:

Für ihre hochwertigen Kunststoffschlitten in modernem Design ist die KHW Kunststoff- und Holzverarbeitungswerk GmbH aus Geschwenda in der ganzen Welt bekannt. Über 35 verschiedene Modelle werden hier produziert.

Doch das innovative Unternehmen, das eng mit dem Ilm-Kreis verwurzelt ist, hat noch andere Highlights zu bieten. Davon konnte sich Landrätin Petra Enders am 29. August 2023 zum Unternehmensbesuch in Geschwenda überzeugen. Gemeinsam mit dem Hauptamtlichen Beigeordneten des Ilm-Kreises, Kay Tischer, Bürgermeister Dominik Straube, Lars Pitan als Mitgesellschafter und Geschäftsführer Marcus Cramer besichtigte sie die Werkhallen des Unternehmens, das vor 75 Jahren aus der Taufe gehoben wurde.

Vielfältige nachhaltig ausgelegte Produkte, inzwischen nur noch aus Kunststoffen, werden auf dem Werksgelände produziert, das 38.000 Quadratmeter umfasst. 90 Mitarbeiter arbeiten hier fünf Tage die Woche im Drei-Schicht-Betrieb. Hergestellt werden Waren für den Outdoorbereich. Aber auch Sport-, Freizeit- und Gartenartikel gehören zur breit aufgestellten Produktpalette, die in 65 Ländern der Welt zu finden ist.

Landrätin Petra Enders würdigte das Engagement des Unternehmens, das auf Fortschritt durch Innovation setzt und gratulierte zur Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2023. „Die KHW ist nicht nur eng mit der Region verbunden. Als nachhaltig orientiertes Unternehmen setzt sie auch auf den effektiven Einsatz von Ressourcen, umfassendes Recycling von Produktionsabfällen und minimiert damit ihren ökologischen Fußabdruck“, so Landrätin Petra Enders, die das Vorhaben von KHW begrüßt, vermehrt auf erneuerbare Energien zu setzen. So sollen die Dächer der Produktionshallen nach und nach mit PV-Anlagen bestückt werden. Die ersten Solarplatten sollen noch Ende September gelegt werden, mit dem Ziel, ca.1 MWh Strom durch Sonne zu erzeugen. Perspektivisch ist eine autarke Versorgung des Produktionsstandortes geplant, informierte Geschäftsführer Marcus Cramer, der das Handwerk von der Pike auf gelernt hat. Nach einer Ausbildung zum Kunststofftechnologen machte er seinen Außenhandelskaufmann und studierte später BWL. Seit 2019 baut er die KHW zu einem modernen Unternehmen um.

So arbeitet der Traditionsbetrieb eng mit Universitäten wie der TU Ilmenau, der TU Chemnitz, der FH Erfurt oder der Dualen Hochschule Gera-Eisenach und Forschungseinrichtungen wie dem IWM Fraunhofer Institut in Halle (Saale) und dem IWS Fraunhofer Institut Dresden zusammen, um immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben. Die modernen Designs werden in Kooperation mit der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und dem Fachbereich Gestaltung der Hochschule Wismar entwickelt.

Aktuell arbeitet man an der Entwicklung von Pflanzgefäßen aus biobasierten Kunststoffen, z. B. aus Grasfasern. Sie ersetzen nicht erneuerbare Ressourcen wie Erdöl, was zum Schutz der Umwelt beiträgt. „Gerade für die Kreislaufwirtschaft bietet der Einsatz von Biokunststoffen enormes Potenzial. Produkte und Materialien können am Ende ihres Lebenszyklus‘ wiederverwertet oder industriell kompostiert werden. Dies trägt dazu bei, Abfallmengen zu reduzieren, die Ressourceneffizienz zu verbessern und die Umwelt zu schonen“, würdigt Landrätin Petra Enders das Engagement des Unternehmens.

Bild: KHW-Geschäftsführer Marcus Cramer, Lars Pitan als Mitgesellschafter, Landrätin Petra Enders, Bürgermeister Dominik Straube und Kay Tischer, Hauptamtlicher Beigeordneter des Ilm-Kreises | © LRA Ilm-Kreis

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