Umweltministerium und Deutsche Umwelthilfe:

Die Projektschulen der bereits vierten Runde des gemeinsamen Wettbewerbs der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des Umweltministeriums stehen fest. Zehn ausgewählten Schulen erhalten dazu jeweils 20.000 Euro Förderung und können damit den eigenen Schulhof naturnah umgestalten. Eigene Ideen für mehr Natur- und Artenschutz werden von der Schulgemeinschaft selber umgesetzt – graue Schulhöfe werden grüne Lebens- und Lernräume.

Konkrete Ideen der Schulen sind das Aufbrechen von versiegelten Flächen, um Platz zu schaffen für neue schattenspendende Bäume und mehr Grün durch einheimische Pflanzen in Hecken und Wildblumenwiesen. Aber auch die heimische Tierwelt profitiert und soll zudem durch Trockenmauern, Insektenhotels, Nistkästen und vieles mehr gefördert werden. Insgesamt haben sich 70 Schulen mit diversen Bewerbungskonzepten aus fast allen Landkreisen Thüringens beworben – deutlich mehr als in den Vorjahren. Auch wenn vorerst nur zehn beim Förderprogramm berücksichtigt werden konnten: bei allen Teilnehmer-Schulen gab es eine starke Motivation, mit mehr Natur auf Versiegelung und Hitzeprobleme zu reagieren.

Umweltminister Bernhard Stengele erklärt dazu:

„Es gewinnen vor allem die Schülerinnen und Schüler. Wenn sie Schulhöfe zunehmend entsiegeln und begrünen, machen sie etwas aktiv für Artenschutz, für Klimaanpassung und gesunde Nahrung. Das gemeinsame Planen und Verändern stärkt das Miteinander an der Schule “

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH:

„So viele Bewerbungen gab es bislang noch in keinem unserer Schulhof-Projekte. Das rege Interesse zeigt, wie hoch der Bedarf an naturnahen und klimaangepassten Schulhöfen ist. Grüne Schulhöfe sind Erholungs- und Lernorte für die Schülerinnen und Schüler und haben einen positiven Effekt für die direkte Umgebung. Wir freuen uns sehr, dass wir in der vierten Projektrunde wieder zehn Thüringer Schulen bei ihrer Schulhofgestaltung beraten und unterstützen können.“

Die zehn Schulen, die bei ihrer Schulhofgestaltung gefördert werden:

  • Staatliche Grund- und Regelschule „Käthe Kollwitz“ in Nordhausen
  • Staatliche Regelschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Neustadt a. d. Orla
  • Staatliche Grundschule „In der Waldsiedlung“ in Hermsdorf
  • Staatliche Grundschule „Am Straufhain“ in Streufdorf
  • Staatliche Gemeinschaftsschule Ostschule Gera (Europaschule)
  • Staatliches Perthes-Gymnasium Friedrichroda
  • Staatliche Grundschule Triebes + Staatliche Regelschule „Georg Kresse“ Triebes als Tandemschule
  • Freie Montessori-Gemeinschaftsschule Michaelisschule Bad Lobenstein
  • Staatliche Gemeinschaftsschule 7 Kerspleben
  • Staatliches Förderzentrum „Erich Kästner“ Altenburg

Hintergrund:

Seit 2018 wurden in drei Projektrunden 30 Schulen in ihrer Planung bzw. Umsetzung begleitet. Einige Schulen hatten die Chance, sowohl als Planungs-, als auch Umsetzungsschule in aufeinanderfolgenden Runden teilzunehmen. So trägt sich die Idee vielfältiger, naturnaher und klimaangepasster Schulgelände Schritt für Schritt in die Kommunen und die Thüringer Schullandschaft.

Eine interdisziplinäre Fachjury hat nun aus den eingegangenen Bewerbungen zehn Projektschulen ausgewählt, bei denen es dringenden Handlungsbedarf, besonders interessante Ideen oder viel Motivation und Engagement der Schulgemeinschaft für eine Neugestaltung gibt. Zum Gremium gehörten neben dem Umweltministerium und der DUH auch Expertinnen und Experten aus den Bereichen Schule und Bildung, nachhaltige Entwicklung und Landschaftsplanung, der Thüringer Elternvertretung sowie Stadtverwaltung und Unfallkasse.

Alle Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.duh.de/schulhof-thueringen

Bild: Logo Grüne Schulhöfe Thüringen | © Tobias/Fotolia

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