Regionalmanagement Thüringer Bogen:

„Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ Unter diesem Motto steht der „Tag des offenen Denkmals“ in diesem Jahr. Am 14. September öffnen im Ilm-Kreis 60 Denkmale ihre Türen. Türen, die ansonsten für Besucher verschlossen bleiben. Im Landkreis Gotha sind es 33 Objekte, die geöffnet sind.

Hier sind es die historische, 500 Jahre alte Waidmühle in Pferdingsleben, die Öl- und Graupenmühle in Mühlberg, die 1528 erstmals erwähnt wurde, und der Mittelalterliche Wohnturm in Wandersleben, die unter anderem die reiche Geschichte der Region widerspiegeln. Durch alle drei Denkmale gibt es sachkundige Führungen. Der Denkmaltag im Landkreis Gotha klingt in der 1673 geweihten Kirche zu Cabarz aus. Im Bad Tabarzer Ortsteil gibt es 17 Uhr dort den Abschlussgottesdienst. Übrigens feiern die Bad Tabarzer in der „Verrückten Schule“ an diesem Tag auch ihr Museumsfest.

Im Ilm-Kreis kann zu den offenen Denkmalen gewandert, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus gefahren werden. Der Wander- und Freizeitverein Arnstadt führt gleich mehrere Touren (15, 16 und 17 Uhr, zu den Alteburganlagen durch. Treffpunkt ist der Parkplatz an der Alteburg. Zur Kunst- und Senfmühle Kleinhettstedt organisiert der ADFC Ilm-Kreis eine Radtour mit Zwischenstopp an der Schmiede Großliebringen. 9 Uhr geht’s am Bahnhof Ilmenau los. Eine Bustour zu ausgewählten Kirchen im Ilm-Kreis bietet die Volkshochschule Arnstadt-Ilmenau an, die allerdings eine Voranmeldung erfordert.

Dass ihnen die Kirche im Dorf wertvoll und unersetzlich ist, haben die Ellichleber längst bewiesen. Die umfassende Restaurierung ihrer wertvollen Orgel machten sie möglich, weil engagierte Frauen und Männer die Tradition des Dorftheaters wieder aufleben ließen und damit Geld in die Kasse für ihre Dorfkirche spülten. Auch jetzt, nach dem die Orgel wieder in alter Klangfülle zu hören ist, gibt es alljährlich auf der Bühne im Wald ein Theaterstück. In diesem Jahr drehte sich in 25 Bildern alles um „Hühnerhof und heiße Quellen“.

Fraglos, dass sich der Orgelförderverein am Tag des offenen Denkmals beteiligt. Allerding schon am Tag zuvor. „Mit einer Stummfilmaufführung haben wir am Vorabend des Denkmaltags einen besonderen Höhepunkt vorgesehen. Wir konnten den über die Landesgrenzen bekannten Stummfilmpianisten Richardt Siedhoff für diesen Abend gewinnen. Er wird an der Schulze-Orgel bei der musikalischen Untermalung des Stummfilms „Großmutters Junge“ zu erleben sein“ sagt Susanne Zwiebler vom Verein. Am Samstag, 13. September, 20 Uhr, flimmert der Streifen über die Leinwand, in dem Harold Lloyd ein Muttersöhnchen verkörpert, dem ein Talisman ungeahnte Kräfte verleiht. Die 16 mm-Kopie wird mit klassischen Filmprojektoren gezeigt, die der Weimarer Künstler Elias Wachholz bedient.

Am Sonntag dann kann die Dorfkirche besichtigt werden, wobei der Orgelförderverein eine Ausstellung zeigt und Führungen anbietet. 16 Uhr lädt Kantorin Beate Friedrich zu einem kleinen Orgelkonzert ein.

Foto: Der Weimarer Filmvorführer Elias Wachholz | © Elias Wachholz