Stadt Gotha:

Pfingstmontag: genau 405 Tage vor dem Großereignis, gibt Gotha den Startschuss.

Die Erinnerungen an die 50. EUROPEADE, die vor 10 Jahren erstmals im Osten Deutschlands, in Gotha stattgefunden hat, sind groß und farbenfroh. Für die Organisatoren von damals war klar, wenn man ein solches Festival mit ca. 4.000 bis 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus allen europäischen Ländern wiederholen will, so kann dies nur einmal in zehn Jahren erfolgreich und nachhaltig geschehen. Nun ist ein Jahrzehnt vorüber und der Stadtrat von Gotha hat einstimmig „Grünes Licht“ gegeben, dem Thüringer Landestrachtenverband e. V. als Partner der Stadt Gotha wieder die Verantwortung für die Durchführung des Festivals zu übertragen.

Es ist also bald wieder soweit, denn vom 12. bis 17. Juli 2023 heißt es „Europas Zusammensein unterm Friedenstein“, denn dann soll sich Europa in Gotha treffen zur 58. EUROPEADE. Es ist nicht die sechzigste Ausrichtung, weil das Festival zweimal durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie ausfallen musste. Jetzt gibt Gotha den Startschuss für die mehr als einjährigen Vorbereitungen.

Aus diesem Grunde trafen sich am Donnerstag, dem 2. Juni 2022, im Bürgersaal des Gothaer Rathauses, die stellvertretenden Vorsitzenden des Thüringer Landestrachtenverbandes Monika Moritz und Jörg Möller mit dem Präsidenten des Internationalen Europeade-Komitees, Rüdiger Heß, Bürgermeister der hessischen Stadt Frankenberg und seinem Vorstandskollegen Carlo Zellmann, um den Vertrag zur Durchführung der EUROPEADE 2023 zu unterzeichnen.

Im Vertragswerk werden die Formen der Zusammenarbeit zwischen dem Internationalen Komitee und dem Veranstalter vor Ort geregelt, so beispielsweise die Bereitstellung von Quartieren in Gemeinschaftsunterkünften, die dreimalige tägliche Verpflegung oder die Durchführung der sechstägigen Programmabläufe. Teilnehmer am Festival zahlen eine Gebühr an das Internationale Komitee in Antwerpen, von der ein Teil an den örtlichen Veranstalter überwiesen wird. Die Gesamtkosten für das mehrtägige Festival, das aus Teilnehmergebühren, aber auch Sponsoring und Spenden sowie Zuschüssen der Stadt Gotha und des Freistaates Thüringen sowie einem Eigenbeitrag des Thüringer Landestrachtenverbandes finanziert wird, liegt bei 800.000 €. Dabei muss eine harte Kostenkontrolle erfolgen, denn die durch die Pandemie verursachten Mehrkosten, bei den Sicherheitswachen, den Hygienemaßnahmen, der fehlenden Konkurrenz bei technischen Angeboten, die steigenden Lebensmittel- und Reinigungspreisen würden sonst die Durchführung des Festivals gefährden, da nur bei der Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung im Stadion Eintrittspreise erhoben werden.

„Ohne die Förderung des Freistaates Thüringen, der Stadt Gotha und der Sponsoringpartner aus der einheimischen Wirtschaft wäre ein solch europäisches Festival, das einer Stadt so viel an Identität gibt, das eine Stadt weltläufig macht und auch ein Stadtbild verändert, nicht möglich. Deshalb sagen wir schon heute allen danke, die uns ihr Vertrauen auf ein großartiges Ereignis schenken“ betonte Monika Moritz, die stellvertretende Landesvorsitzende und ihr Kollege Jörg Möller ergänzte „Ich erinnere mich gut an die Tage von Gotha. So ein Festival hatte die Stadt und auch ich selbst noch nie erlebt. Da habe ich beim Zerrwanstspiel unter der Zipfelmütze vor Freude kräftig geschwitzt.“

Logo der 58. EUROPEADE vorgestellt

Die Designerin Beate Ae-Karguth schuf im Jahr 2013 das Logo der tanzenden Türme von Schloss Friedenstein für die 50. EUROPEADE. Als es nun wieder soweit war, ein neues Logo für die Werbung zum Festival 2023 zu schöpfen, begann die Diskussion, wie man am besten für Gotha und den europäischen Gedanken werben könnte. Schnell war klar, etwas Besseres als das Logo von 2013 gibt es gar nicht. Und so entstand aus den Farben der Stadt Gotha, die gleichzeitig jedem Europäer signalisieren, dass das Festival wieder in Deutschland ist, ein neues tanzendes Pärchen, das sich im runden Erdkreis bewegt und damit den Wunsch symbolisiert, die Welt möge doch wieder ins normale Rund der Normalität zurückkehren.

Neben den tanzenden Türmen in der spitzen und der runden Form, findet sich in gleicher Anordnung auch zwischen den Schriftzügen nochmals das Logo der Residenzstadt Gotha wieder, so, dass jeder wissen müsste „Zusammensein unterm Friedenstein“ ist das Motto des Jahres 2023 für Europa und Europas Gruppen können kommen.

EUROPEADE Countdown läuft – Die Vorbereitungszeit wird täglich kürzer

Damit Bürgerinnen und Bürger, aber auch alle Touristinnen und Touristen wissen, wieviel Tage, Stunden, Minuten und Sekunden sie noch vom Großereignis des Jahres 2023 getrennt sind, haben die Veranstalter am Hauptmarkt eine Uhr angebracht, die die Wartezeit verkürzt. Gern hat die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach ein Schaufenster in ihrer Stadt-Lounge am Hauptmarkt 33 freigemacht, damit der ehrenamtliche Thüringer Landestrachtenverband Platz nehmen kann, um seinen Countdown einzurichten. Die Firma MB-Design und dem Logo von Beate Ae-Karguth wird nun gegenüber dem Rathaus jeder aufmerksam gemacht, sich den Termin zum Feiern vorzumerken, sich zu melden, wenn er Gruppenbetreuer werden will, sich zu melden, um im Organisationsbüro währen der Festtage zu helfen, wenn jemand Quartiere zur Verfügung stellen will usw.

EUROPEADE-Präsident Rüdiger Heß aus Frankenberg/Hessen, Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch und die stellvertretenden Landesvorsitzenden des Thüringer Landestrachtenverbandes Monika Moritz und Jörg Möller setzten den Zeitmesser am 2. Juni 2022 in Bewegung.

„Zusammensein unterm Friedenstein“ ist das Motto der 58. EUROPEADE 2023

Kein Gebäude prägt so stark die Silhouette einer Stadt und setzt dabei noch einen Auftrag in Bewegung wie Schloss Friedenstein in Gotha. Das in den Wirren des 30-jährigen Krieges erbaute Staatsgebäude umfasst damals wie heute alle Formen eines modernen Miteinanders und beherbergt Kunstschätze und Architekturformen von europäischem Format. Der Spruch am Eingangsportal von Schloss Friedenstein „Frieden ernähret – Unfriede verzehret“ ist im 21. Jahrhundert aktueller denn je, nicht nur im Hinblick auf den Ukraine-Krieg, sondern auch auf das veränderte Miteinander der europäischen Nachbarn seit der Corona-Pandemie.

„Wir werden rund um Schloss Friedenstein für fünf Tage im Sommer 2023 Bühnen errichten, um uns beim Tanz die Hände zu reichen und bei der Musik die Stimmen zu erheben und dabei einen europäischen Chor des Miteinanders zu bilden“ so Oberbürgermeister Knut Kreuch.

„Es kann kein schöneres Motto in dieser Zeit geben“ waren sich alle Teilnehmer der Pressekonferenz am 2. Juni 2023 einig, als sie den Startschuss gaben, denn nur noch 405 Tage trennen Gotha vom Ereignis des Jahres 2023.

Bild: EUROPEADE 2023: Karl-Jürgen Zellmann, Jörg Möller, Rüdiger Heß, Oberbürgermeister Knut Kreuch und Monika Moritz | © Lutz Ebhardt

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