TRIA:
Für den Bosch-Konzern ist die Produktion von Reglern für Generatoren in Arnstadt nicht mehr rentabel. Wie das Unternehmen mitteilt, fehlen zunehmend Aufträge. Generatoren beziehungsweise Lichtmaschinen versorgen Verbrennungsmotoren mit Strom und laden die Batterie. Sie werden ausschließlich für Verbrennungsmotoren benötigt und sind in Elektro- und Hybridfahrzeugen nicht mehr gefragt. Geschäftsführer Lutz Welling betont: „Bei den in Arnstadt produzierten Reglern handelt es sich leider um ein Auslaufprodukt.“
Die Geschäftsleitung will nun nach eigenen Angaben Gespräche mit dem Betriebsrat führen. Dabei gehe es insbesondere um einen Sozialplan für die rund 100 Beschäftigten des Unternehmens. Ziel sei es, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung im Werk Ansbach zu ermöglichen. Darüberhinaus sehe man gute Chancen für Beschäftigung in anderen Unternehmen in der Region um Arnstadt, wo hoher Fachkräftebedarf herrsche.
Die Fahrzeugelektronikfertigung wurde erst 2013 und 2014 erheblich ausgebaut. Zuvor war der Konzern noch stärker in Arnstadt engagiert und hatte 2009 die ersol energy AG übernommen und zur Bosch Solar Energy AG umgewandelt. Bosch errichtete mit erheblichen Investitionen eine neue Solarmodulfertigung und ein Kompetenzzentrum in Arnstadt. Das war 2011, etwa 1800 Mitarbeiter beschäftigte der Konzern in der Solarfertigung in Arnstadt. 2013 stieg Bosch aus der Solartechnologie komplett aus und verkaufte das Werk an die Bonner Solarworld AG. Dieser Eigentümer stellte dann die Produktion von Modulen nach der Insolvenz im Jahr 2018 vollständig ein.
Damit dürfte von Bosch am Standort Arnstadt nur noch eine Serviceeinheit mit zirka 60 Mitarbeitern überig bleiben, die mit der Herstellung von Zulieferprodukten für Verbrennungsmotoren nichts zu tun hat.
Bild: Bosch Arnstadt | © Wolfgang Rauprich