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Das am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB, Institutsteil für angewandte Systemtechnik Ilmenau IOSB-AST angesiedelte und vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft mit rund 440.000 Euro geförderte Transfernetzwerk „Automotive goes Subsea“ beginnt seine Tätigkeit. Durch die Vernetzung zu maritimen Anwendungsfeldern werden Thüringer Unternehmen gestärkt.
Thüringer Fahrzeugindustrie vor grundlegendem Strukturwandel
Die Thüringer Fahrzeug- und Fahrzeugzulieferindustrie steht einem grundlegenden Strukturwandel gegenüber. Ein neues gesellschaftliches Verständnis von Umwelt- und Klimaschutz, demographischer Wandel und Urbanisierung in Verbindung mit technischen Entwicklungen, wie Elektrifizierung der Antriebe, Digitalisierung sowie Automatisierung von Fahrzeugen und Verkehr, schafft ein Klima der Veränderung. Diese Veränderung kann und muss kein Unternehmen allein bewältigen. Das Transfernetzwerk „Automotive goes Subsea“ ist bestrebt, mit Thüringer Unternehmen aus den Bereichen Optik/Photonik, Mikro-/Nanosystemtechnik, Kunststofftechnik sowie Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau sowie weiteren interessierten Industriezweigen gemeinsam den Weg in Richtung innovativer Produkte und Dienstleistungen, mithin neuer Geschäftsfelder, zu gehen.
In diesem Sinne ruft das Fraunhofer IOSB-AST dazu auf, sich aktiv in einem zukunftsorientierten Netzwerk zu engagieren. Durch das Netzwerk wird auch die Initiierung von neuen, innovativen Forschungsvorhaben beabsichtigt. Den Unternehmen soll es ermöglicht werden, neue Technologien zu entwickeln, welche sie für die Markterschließung benötigen. Daraus sollen auch Möglichkeiten für neue gemeinsame Forschungsprojekte geschaffen werden. Durch die Identifikation von neuen Forschungsschwerpunkten und die Vorbereitung neuer Vorhaben wird eine langfristige Transferstrategie verfolgt und realisiert.
Prof. Rauschenbach: „Knüpfen neuer strategischer Partnerschaften“
Prof. Thomas Rauschenbach, Direktor des Fraunhofer IOSB-AST und Abteilungsleiter Unterwasserrobotik, erklärt: „Das Transfernetzwerk unterstützt beim Knüpfen neuer strategischer Partnerschaften. Es hilft bei der Integration neuer Technologien in den Arbeitsablauf der Partnerunternehmen. Gemeinsam werden innovative Produkte und Dienstleistungen entwickelt, damit die Marktreichweite Thüringer Unternehmen nachhaltig wächst. Das sichert heute und in Zukunft Arbeitsplätze in der Region und darüber hinaus.“
Dr. Marcel Reusch (41) ist seit dem 1. November 2021 als Leiter des Transfernetzwerks „Automotive goes Subsea“ tätig und wird die neue Geschäftsstelle des Transfernetzwerks weiterentwickeln. Die Verbindung von nationalen und internationalen Stakeholdern der Bereiche Automotive und Meerestechnik steht hierbei im Zentrum. Flankiert wird dieses mit Akteuren aus der Anwendungsforschung. Das Netzwerk soll dabei unterstützen, den maritimen Markt für Thüringer Unternehmen zu erschließen. Dr. Reusch studierte Öffentliches Recht sowie Sprachliche Kommunikation und Kommunikationsstörungen in Rostock. Er promovierte im Fach Politikwissenschaft. Langjährige praktische Erfahrungen erwarb Dr. Reusch als Projektmanager in der Windenergiebranche.
Bild: Auf dem Gebiet der Unterwasserrobotik verfügt das Ilmenauer Fraunhofer IOSB-AST über hohe Kompetenzen. | © Fraunhofer IOSB/Manfred Zentsch