TU Ilmenau:

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die größte Forschungsförderungsorganisation in Deutschland, hat dem Graduiertenkolleg 3D-NanoFab überdurchschnittliche Erfolge bescheinigt. Im Vergleich mit von ihr geförderten Graduiertenkollegs an anderen deutschen Universitäten schaffen mehr Doktorandinnen und Doktoranden ihre Promotion und die Dauer, die sie dafür benötigen, ist kürzer. Mit der Förderung von Graduiertenkollegs und -schulen ermöglicht es die DFG Universitäten, herausragende Doktoranden forschungsnah auszubilden.

Das interdisziplinäre Graduiertenkolleg „Spitzen- und laserbasierte 3D-Nanofabrikation in ausgedehnten makroskopischen Arbeitsbereichen“ (3D-NanoFab) wird von der DFG seit 2017 gefördert. Es bietet jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, in einem Forschungs- und Qualifizierungsprogramm spezialisierte Spitzenforschung zu betreiben und auf höchstem Niveau zu promovieren. Die erste Doktorandengeneration schloss ihre Forschungen planmäßig im Juni 2020 ab.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft gab nun zwei Berichte zu Promotionen in Deutschland heraus: Zum einen untersuchte sie in Projekten, die von ihr gefördert wurden, das Verhältnis von abgeschlossenen und nicht abgeschlossenen Promotionen. Zum anderen bewertete sie die Dauer von Promotionsprojekten. Die Berichte zählen zu den detailliertesten statistischen Quellen zu Promotionen in Deutschland.

92 Prozent Erfolgsquote

Die Ilmenauer Doktorandinnen und Doktoranden sind im bundesweiten Vergleich besonders erfolgreich. Nach der DFG-Analyse des Verhältnisses von abgeschlossenen und nicht abgeschlossenen Promotionen schlossen 79 Prozent der Doktorandinnen und Doktoranden ihre Promotion innerhalb von acht Jahren ab, 21 Prozent brachen ihre Promotion zwischenzeitlich ab. Dagegen wurden bei der ersten Generation der Graduiertenkollegs 3D-NanoFab der TU Ilmenau 12 von 13 Promotionen, also 92 Prozent, erfolgreich abgeschlossen. Damit liegt das Ilmenauer DFG-Graduiertenkolleg 3D-NanoFab im bundesweiten Vergleich ganz vorn.

Überdurchschnittlich kurze Promotionsdauer

Die Doktorandinnen und Doktoranden in Promotionsprojekten der DFG benötigten vom Beginn ihrer Promotion bis zur mündlichen Verteidigung der Dissertationsschrift durchschnittlich 51 Monate, also gut vier Jahre. Dagegen haben die Doktorandinnen und Doktoranden des Graduiertenkollegs 3D-NanoFab der TU Ilmenau im Durchschnitt innerhalb von weniger als 37 Monaten, also in nur gut drei Jahren, ihre Promotionen erfolgreich abgeschlossen. Laut DFG-Analyse wurden im Durchschnitt nur 18 Prozent aller Abschlüsse in bis zu dreieinhalb Jahren erreicht, davon lediglich fünf Prozent in bis zu drei Jahren. Das Graduiertenkolleg 3D-NanoFab gehört damit zur Spitze der DFG-geförderten Qualifizierungsprogramme. Dieses Ergebnis ist umso höher einzuschätzen, da laut DFG-Bericht Promotionsprojekte in den Ingenieurwissenschaften mit durchschnittlich 57 Monaten besonders lang dauern.

Den Sprecher des Kollegs, Professor Steffen Strehle, machen die überdurchschnittlichen Ergebnisse der beiden DFG-Analysen sehr stolz: „Die hervorragenden Resultate führe ich nicht zuletzt auf die kooperative Atmosphäre im Graduiertenkolleg zurück. In einem interdisziplinären Forschungsumfeld, in dem unsere Universität hervorragende Kompetenzen zum Beispiel in den Mikro- und Nanotechnologien und der Messtechnik hat, hat die intensive wissenschaftliche Betreuung durch ausgewiesene Experten es geschafft, hochmotivierte und leistungsbereite Doktorandinnen und Doktoranden zum Erfolg zu führen.“

Das DFG-Graduiertenkolleg 3D-NanoFab gliedert sich nahtlos in die Lehre der TU Ilmenau ein, in der die Studierenden schon frühzeitig in die Forschung einbezogen werden.

Informationen zu den Masterstudiengängen der TU Ilmenau:
www.tu-ilmenau.de/studium/vor-dem-studium/studienangebot/masterstudiengaenge

Mehr zum Graduiertenkolleg NanoFab:
www.tu-ilmenau.de/nanofab

Bild: Fachgebiet Mikro- und nanoelektronische Systeme | © TU Ilmenau/Michael Reichel

Kontakt:

Prof. Steffen Strehle, Sprecher Graduiertenkolleg 3D-NanoFab und Leiter Fachgebiet Mikrosystemtechnik

Tel.: 03677 69-5051

Mail:

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