TGZ Ilmenau:

Die Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau GmbH mit den Gesellschaftern Ilm-Kreis und Stadt Ilmenau feierte am 30. September 2021 ihr 30-jähriges Jubiläum.

30 Jahre Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau (TGZI) – das ist ein langer Zeitraum voll von erfolgreichen Gründungsgeschichten vorwiegend in einem hoch innovativen und universitätsnahen Wirtschaftssegment, in dem junge Gründer ihre Ideen verwirklichen konnten. Am 30. September 2021 feierte das TGZI sein 30-jähriges Jubiläum in einem, noch immer durch Corona-Maßnahmen bedingt, für ein solches Ereignis eher kleinen Rahmen.

So nahmen knapp 30 Gäste an der Feierstunde teil, die alle mit dem Technologie- und Gründerzentrum verbunden sind. Als Vertreter der beiden Gesellschafter der Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau GmbH, Ilm-Kreis und Stadt Ilmenau gratulierten Kay Tischer, Erster Beigeordneter der Landrätin und Ilmenaus Oberbürgermeister Dr. Daniel Schulheiß. Tischer hob insbesondere die Bedeutung des TGZI als erfolgreiches Instrument der Wirtschaftsförderung im Ilm-Kreis hervor. Schultheiß unterstrich dies und betonte die Rolle des TGZI bei der Herausbildung einer neuen und extrem innovationsfreundlichen Wirtschaftsstruktur, insbesondere in den 1990er Jahren. Bei einem Rückblick auf die Entwicklung der Einrichtung dankte Geschäftsführer Rüdiger Horn seinem Vorgänger Dr. Bernd Jacob für seine Leistungen beim Aufbau des TGZI und für sein langjähriges Engagement. Er würdigte auch den anwesenden Tigran Schipanski, der als stellvertretender Landrat am 7. Februar 1991 seine Unterschrift unter den Gesellschaftervertrag setzte und damit gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister der Stadt Ilmenau, Gerd-Michael Seeber, das Technologie- und Gründerzentrum aus der Taufe hob.

Entwicklung einer neuen Wirtschaftsstruktur

Die Festrede zum 30. Jahrestag hielt Professor Dagmar Schipanski. Sie rief die Zeit des Umbruchs und des Aufbaus der Demokratie in Erinnerung, die zugleich mit dem Verlust Tausender Arbeitsplätze einherging. Auf der Suche nach Konzepten zum Aufbau einer neuen Wirtschaftsstruktur sei sie gemeinsam mit weiteren Vertretern des Landkreises Ilmenau in Kaiserslautern auf das Konzept der Technologie- und Gründerzentren aufmerksam geworden. In Zusammenarbeit mit der damaligen Technischen Hochschule Ilmenau, der Stadt Ilmenau und dem Landkreis wurde mit Unterstützung des Steuerberaters Josef Dahmen das TGZI konzipiert und schließlich verwirklicht.
In diesem Zusammenhang ging Dagmar Schipanski auch auf die Entwicklung der Technologie Region Ilmenau als eigenständiges Projekt ein, das Teil des seinerzeitigen Regierungsprogramms in Thüringen wurde. Sie regte für die Zukunft an, in Ilmenau einen Fraunhofer-Campus zu schaffen und aus den bestehenden Fraunhofer Arbeitsgruppen weitere eigenständige Institute zu bilden.

Am Ende kamen in einer Podiumsdiskussion gestandene Unternehmer und junge Gründer zu Wort, die ihre Werdegänge skizzierten. Moderator war Olaf Mollenhauer, selbst erfolgreicher Unternehmer und mehrfacher Gründer. Es diskutierten Dr. Siegfried Pause, Gründer der LLT Applikation GmbH, Prof. Tobias Reimann, Geschäftsführer der ISLE GmbH, Thomas Brand, Mitgründer der solvimus GmbH, Lars Dittrich, Mitgründer der 5microns GmbH und Matthias Düngen, Mitgründer der LPT GmbH. Sie alle hoben das Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau als herausragende Standortgemeinschaft hervor, in der nicht nur Räume vermietet werden, sondern Start ups eine umfassende Betreuung in Anspruch nehmen können.

Bild: Podiumsdiskussion 30 Jahre TGZI mit Moderator Olaf Mollenhauer (v.l.), Dr. Siegfried Pause, Prof. Tobias Reimann, Thomas Brand, Lars Dittrich und Matthias Düngen, Mitgründer der LPT GmbH. | © Wolfgang Rauprich

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