EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen:

Der EDEKA-König in Arnstadt – eine Institution die trotz „Gefahr in Verzug“ investiert.

Gerade jetzt könnten die Tage für David und Melanie König 48 Stunden haben. Die beiden Betreiber des EDEKA-Marktes im Arnstädter Ostviertel haben aufgrund der Corona-Pandemie für ihre Kunden seit 24 Monaten zusätzlich zum Tagesgeschäft einen Lieferservice eingerichtet. „Wir bringen noch am selben Tag die Bestellungen für acht Euro Unkostenbeitrag zu jedem, der möchte, nach Hause“, informiert Melanie König, die ebenso wie ihr Mann vor elf Jahren bei der EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen anfing. „Gerade unsere älteren Kunden nehmen dieses Angebot gerne in Anspruch. Es gibt aber auch Kunden, die sich eher aus Angst vor der Pandemie die Waren liefern lassen“, fährt Melanie König fort. „Wenn die Bestellungen dann zwischen 17 Uhr und 19 Uhr an der Haustür abgegeben werden, ist oft sogar ein kleiner Plausch inklusive. Das ist die soziale Komponente unserer Arbeit.“ Wer bei Königs kauft, schätzt die persönliche und freundliche Atmosphäre des kleinen EDEKA-Marktes.

Doch derzeit schauen die beiden Vollblut-Einzelhändler in eine unsichere Zukunft. Im Juni 2017 übernahm das Ehepaar ihr 635 Quadratmeter großes Reich für glückliche Kunden. „Wir haben den Sprung gewagt und ihn nicht bereut“, sagt David König stolz auf das Geleistete. Doch der Markt, der zu DDR-Zeiten bereits als HO- und nach der Wende unter verschiedenen Betreibern als selbstständiger Lebensmitteleinzelhandel geführt wurde, platzt mittlerweile aus allen Nähten. „Wir mussten feststellen, dass die Nachfrage speziell nach regionalen Produkten, aber auch nach EDEKA-Sonderaktionen immer größer wird“, führt er weiter aus. „Leider können wir mit rund 6.000 Artikeln aufgrund des Platzmangels momentan nur einen Ausschnitt des EDEKA-Vollsortiments abbilden.“ Seine Frau Melanie fügt hinzu: „Deshalb entschieden wir uns für den Neubau auf dem Grundstück nebenan. In Zukunft werden dort insgesamt 12.000 bis 15.000 Artikel und damit gut doppelt so viele wie bis jetzt, Platz finden.“

Die Bauarbeiten für den neuen Standort sind schon fast abgeschlossen und der Innenausbau hat bereits begonnen. „Ein solches Projekt ist finanziell und auch sonst ein großer Kraftakt für uns als Betreiber. Um so unverständlicher sehen wir deshalb jetzt die plötzliche Entscheidung des Stadtrates, gegebenenfalls einen fast doppelt so großen Mitbewerber direkt im Einzugsgebiet unseres dann nagelneuen EDEKA-König bauen zu lassen. Das ist strukturell unsinnig, führt unseren Neubau quasi ad absurdum und ist den Investoren gegenüber unverantwortlich!“ Fakt ist: Am 16. Dezember erfuhren Königs aus der Zeitung, dass per Grundsatzbeschluss des Stadtrates einem großen Investor für einen weiteren Vollsortimenter auf 1.900 Quadratmetern zwischen der Professor-Frosch-Straße und der Gehrener Straße Baugenehmigung erteilt wird, und das, obwohl selbst Stadtratsmitglieder wie Alexander Dill (Bürgerprojekt) das Projekt hinsichtlich einer Überversorgung am Rabenhold kritisierten.

Für Königs ist die geplante Konkurrenz eine große Belastung, kommt doch zum aktuellen Eröffnungscountdown nun auch noch die Ungewissheit bezüglich ihrer weiteren Planungssicherheit und die Angst vor großen Umsatzeinbrüchen hinzu. „Wir sind mit dem Neubau nicht nur hinsichtlich der Investition ein großes Risiko eingegangen, wir waren auch von Anfang an bereit, zukünftig eine deutlich größere soziale Verantwortung zu tragen“, so Melanie König. „Das beginnt beim eigenen Team, was wir von bisher 21 Mitarbeiter auf 26 Angestellte aufstocken und geht bis zur Sicherung von Arbeitsplätzen durch die Verträge mit unseren regionalen Lieferanten. Außerdem entsteht im Vorkassenbereich des neuen Marktes die Filiale eines Arnstädter Bäckers. Das alles sind Verpflichtungen, die wir mit dem Wissensstand von heute eventuell nicht eingegangen wären.“

Wie wichtig Königs ihre Region ist, zeigen die vielen Projekte, für die sich die Unternehmer engagieren. Seit Jahren unterstützen Melanie und David König die örtliche Tafel, den Tierpark, aber auch Sportvereine wie die Eiskunstlaufgemeinschaft Ilm-Kreis, für die sie auch weiterhin kämpfen werden in ihrem „Reich der glücklichen Kunden“.

EDEKA Nordbayern-Sachsen-Thüringen im Profil
Die EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen ist eine von sieben regionalen Unternehmensgruppen des genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbundes. Sie ist Großhandlung und Konzeptgeber für rund 865 Einzelhandelsmärkte der Marken „EDEKA“, „E center“, „Marktkauf“ und „diska“ in Nordbayern, dem nördlichen Baden-Württemberg, Thüringen und Sachsen. Zudem betreibt sie mit der Tochterfirma FRANKEN-GUT zwei Produktionsbetriebe für Fleisch- und Wurstwaren. Die Genossenschaft als Keimzelle der Unternehmensgruppe wurde im Jahr 1912 gegründet. Gemeinsam mit den selbstständigen EDEKA-Einzelhändlern erzielte die EDEKA Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen im Jahr 2020 einen Verbundumsatz von rund 4,6 Mrd. Euro und beschäftigt rund 45.000 Mitarbeitende und 1.300 Auszubildende. Sie ist somit einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in der Region.

Bild: Melanie und David König vor dem Neubau ihres EDEKA-Marktes im Arnstädter Ostviertel | © meeco Communication Services

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