TU Ilmenau:
Fast scheint es, als hätten die Kids der Arbeitsgemeinschaft „Spielend programmieren lernen“ auch die Sonnenstunden am Tag ihres AG-Abschlusses programmiert. Kurz vor dem Start in die Sommerferien waren am Freitag, dem 16. Juli, auch die Eltern eingeladen, sich vor Ort ein Bild davon zu machen, was ihre Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren im vergangenen Schuljahr Woche für Woche am Rechner produziert haben. Die AG des Open Roberta Coding Hubs Ilmenau, einem Zusammenschluss des Schülerforschungszentrums der Technischen Universität Ilmenau, des IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH und des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT, war im November 2020 im Online-Format gestartet und konnte im Juli 2021 mit zwei Präsenzterminen abschließen.
Die von den Kindern bearbeiteten Projekte reichten von einer Alarmanlage an der Kinderzimmertür über eine kleine Maus, die den Ausgang sucht, bis hin zu einem digitalen Eierlauf-Geschicklichkeitsspiel. Mit leuchtenden Augen und aufgeregten Stimmen erklärten die Kinder den Eltern ihre Projekte und Ideen. „Die Kinder haben es sichtlich genossen, sich endlich persönlich kennenzulernen, gemeinsame Ideen umzusetzen und auch einfach zusammen zu albern“, so Jenny Gramsch, Leiterin des Schülerforschungszentrums der TU Ilmenau.
Kinder spielerisch an die Thematik „Künstliche Intelligenz“ heranführen
Als Highlight zum Projektabschluss testeten die Kinder den Prototypen einer WERK-Box, die die Kinder spielerisch an die Thematik „Künstliche Intelligenz“ heranführen soll. Der Prototyp wurde von der Ilmenauer Firma SNIPIN – Mobil. Digital. Kreativ. mit Unterstützung des Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrums Ilmenau entwickelt. Neben einem Quartettspiel, einer Malvorlage, Buntstiften sowie kleinen Früchten – zum Testen und dann zum Verspeisen – enthält die Box Informationen dazu, was KI bedeutet, sowie eine Anleitung für ein erstes KI-Projekt zur Obsterkennung. „Das Feedback der Kinder soll genutzt werden, um den Prototypen zielgruppengerecht weiterzuentwickeln, so dass ein Lernwerkzeug entsteht, das Grundlagenkenntnisse vermittelt, aber auch die Risiken und Grenzen von Künstlicher Intelligenz aufzeigt“, erklärt Jenny Gramsch.
Ferienangebote, Workshops und Begleitung bei Projekten oder Facharbeiten
Auch in den Sommerferien und dem kommenden Schuljahr bietet der Open Roberta Coding Hub Ilmenau verschiedene Angebote für Kinder und Jugendliche an. Es gibt ein Feriencamp sowie themenspezifische Workshops unterschiedlicher Dauer, in denen die Kinder in kleinen Gruppen mit bis zu zehn Teilnehmenden kreativ tätig werden, Neues entdecken und sich ausprobieren können. Dabei kommen sie mit jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Kontakt, mit denen sie gemeinsam experimentieren und sich auf die Spur spannender Phänomene begeben. So erlernen sie beispielsweise das Programmieren mit kleinen Robotern oder Fahrzeugen und tauchen spielerisch in die Welt der Informatik ein.
Im kommenden Schuljahr können die Kinder und Jugendlichen außerdem nach vorheriger Anmeldung das Schülerforschungszentrum Ilmenau individuell kennenlernen und sich bei eigenen Projektideen, dem „Jugend forscht“-Projekt oder bei Referaten und Seminarfacharbeiten im naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich begleiten lassen.
Und noch ein heißer Tipp für die kühlen Herbstferien: Das Fraunhofer IDMT und die TU Ilmenau veranstalten am 29. und 30. Oktober 2021 die Fraunhofer Talent School. Nach einem Jahr Corona-Zwangspause haben talentierte und technisch interessierte Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Klasse aus ganz Deutschland die Chance, in zwei Online-Workshops Einblicke in die Welt der Spieleentwicklung zu bekommen und Roboter zum Leben zu erwecken. Dabei werden sie von Forschenden begleitet. Für eine Teilnahme müssen sich die Jugendlichen über die Webseite bewerben: www.idmt.fraunhofer.de/fts2021.
Alle Angebote sowie Informationen zur Anmeldung sind unter www.tu-ilmenau.de/schueler-forschen zu finden. Die Anmeldung für das Feriencamp vom 8. bis 15. August erfolgt über das Jugendamt des Ilm-Kreises.
Bild: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der AG mit ihren Betreuerinnen und Betreuern Sara Werner (2.v.l.) und Holger Großmann vom Fraunhofer IDMT sowie Antje Siegel (3.v.l.), KI-Trainerin in der Modellfabrik Vernetzung des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Ilmenau. | © Fraunhofer IDMT/Sara Werner
Kontakt:
Jenny Gramsch
Schülerforschungszentrum Ilmenau
Tel.: 03677 69-3288 / 0151 29124165