Thüringer Landesamt für Statistik:

Während die Thüringer Industrie im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzrückgang hinnehmen musste, konnte sie 2021 wieder aufholen und 10,9 Prozent zulegen.

Im Jahr 2021 erreichten die Industriebetriebe in Thüringen einen Gesamtumsatz von 33,1 Milliarden Euro, eine Umsatzsteigerung gegenüber 2020 von 3,3 Milliarden Euro (+10,9 Prozent). Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik konnten alle Land- und Stadtkreise ein Umsatzplus erzielen. Drei Landkreise sowie eine kreisfreie Stadt erwirtschafteten jeweils ein Umsatzvolumen von über 2,5 Milliarden Euro. Umsatzspitzenreiter war der Wartburgkreis, der bedingt durch die Einkreisung der Stadt Eisenach, einen Industrieumsatz von 3,9 Milliarden Euro erzielte. Danach folgen der Landkreis Gotha mit 3,4 Milliarden Euro und der Ilm-Kreis mit knapp drei Milliarden Euro sowie die kreisfreie Stadt Jena mit knapp 2,6 Milliarden Euro. Die höchsten absoluten Umsatzzuwächse erzielten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Jena mit einem Plus von 519,1 Millionen Euro und damit einer Steigerung um 25,1 Prozent, der Landkreis Gotha mit einem Plus von 362 Millionen Euro oder 11,8 Prozent sowie der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit einem Zuwachs von 297 Millionen Euro oder 17,2 Prozent.

Die Exportquote lag thüringenweit bei 37,4 Prozent. Insgesamt wurden Waren für 12,4 Milliarden Euro exportiert. Die kreisfreie Stadt Jena weist mit 1.894 Millionen Euro Ausfuhren (+28,0 Prozent) die höchste Exportquote aus (73,1 Prozent). Der Ilm-Kreis erreichte einen Auslandsumsatz von knapp 1,18 Milliarden Euro, blieb aber mit einem Minus von 5,2 Prozent noch unter dem Vorjahresergebnis. Dagegen stieg der Auslandsumsatz im Landkreis Gotha um 17 Prozent auf 1,25 Milliarden, wodurch der Einbruch vom Vorjahr wieder weitgehend ausgeglichen wurde. Beim Inlandsumsatz legte die Gothaer Industrie von zwei Milliarden in 2020 auf 2,18 Milliarden in 2021. Ebenso erzielte der Ilm-Kreis beim Inlandsumsatz eine Steigerung, nämlich von 1,6 Milliarden Euro in 2020 auf 1,78 Milliarden Euro in 2021.

Im Monatsdurchschnitt waren 2021 in den Thüringer Industriebetrieben 141.000 Personen tätig, 2.612 Personen weniger als 2020, also ein Minus von 1,8 Prozent. Dennoch verzeichneten bei den Industriebeschäftigten sechs Kreise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Zuwachs. Spitzenreiter war der Landkreis Gotha, dessen Beschäftigtenzahl um 123 auf 12.365 Personen oder ein Prozent anwuchs. Es folgte die kreisfreie Stadt Suhl mit einem Plus von 122 Personen oder 8,5 Prozent. Den höchsten Rückgang an Arbeitsplätzen verzeichnete der Wartburgkreis um 3,3 Prozent mit 569 Personen. Im Ilm-Kreis wurde ein leichter Zuwachs der Beschäftigtenzahl gegenüber dem Vorjahr von 9.770 auf 9.775 verzeichnet

Bild: Thüringer Industrieunternehmen lagen im Jahr 2021 nach dem Umsatzeinbruch vom Vorjahr wieder auf Erfolgskurs. | © Wolfgang Rauprich

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