TU Ilmenau:
Am 10. und 11. Februar findet an der Technischen Universität Ilmenau die digitale Fachtagung „Klima(wandel) Kommunikation“ statt. In wissenschaftlichen Beiträgen wird analysiert, wie sich die öffentliche Kommunikation über den Klimawandel in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen hat. Ausgerichtet wird die Tagung vom Fachgebiet Empirische Medienforschung und politische Kommunikation der TU Ilmenau. Die Teilnahme an der Online-Konferenz ist kostenlos.
Zugang: www.wisskomm2022.de
Der Klimawandel hat in den letzten Jahren große öffentliche Aufmerksamkeit erhalten. Tatsächlich sind aber Klimawandel, Klimakrise oder auch Klimanotstand schon seit Jahrzehnten in der öffentlichen Debatte präsent. Spätestens, seitdem der Club of Rome, ein internationaler Zusammenschluss von Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft, vor 50 Jahren seinen Bericht über „Die Grenzen des Wachstums“ vorlegte, befasst sich auch die Wissenschaft weltweit mit dem anthropogenen, also vom Menschen verursachten Klimawandel. Heute steht das Thema im Mittelpunkt einer globalen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung und es gibt mittlerweile kaum einen Bereich des Lebens mehr, in dem es keine Rolle spielt.
Wissenschaftliche Studien zum Klimawandel werden von manchen, die dagegen vorgehen, – zumindest teilweise – aufgegriffen und für ihre Argumentation verwendet. Manche zweifeln in ihrer Kommunikation die wissenschaftlichen Ergebnisse an oder stellen die Integrität der Wissenschaft überhaupt in Frage. Von anderen werden die wissenschaftlichen Befunde missverstanden, bewusst verfälscht oder gänzlich ignoriert. Wie differenziert die öffentliche Kommunikation über den Klimawandel stattfindet, das steht im Mittelpunkt der Online-Tagung der Fachgruppe Wissenschaftskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK), die in diesem Jahr von der TU Ilmenau ausgerichtet wird. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus nationalen und internationalen Universitäten und Forschungsinstituten legen in über 20 Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven dar, wie sich die Kommunikation über den Klimawandel in den vergangenen Jahrzehnten vollzogen hat. Sie untersuchten unter anderem, wie die Medien über das Thema in verschiedenen Ländern der Welt berichten, wie unterschiedliche Bevölkerungsgruppen über die Problematik denken, wie sich Initiativen wie Fridays for Future lokal und global vernetzen, wie sich das Leugnen des Klimawandels auswirkt und wie die Problematik so kommuniziert werden kann, dass wir, so der Titel eines Vortrags auf der Konferenz, „ohne Panik aus dem brennenden Haus kommen“.
Bild: Kommunikation steht im Mittelpunkt einer globalen gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung | © iStockphoto/Blue Planet Studio