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In Thüringen gab es in den ersten neun Monaten 2021 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum sowohl mehr Gewerbeanmeldungen als auch mehr Gewerbeabmeldungen.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik stieg die Anzahl der Anmeldungen auf 8.379 Anzeigen, ein Plus von 661 Anzeigen beziehungsweise 8,6 Prozent. Die Zahl der Abmeldungen stieg auf 7.408 Anzeigen, das sind 112 Anzeigen beziehungsweise 1,5 Prozent mehr als im Jahr 2020. Auf 100 Anmeldungen kamen 88 Abmeldungen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 95 Abmeldungen. Im Ilm-Kreis wurden 435 Anmeldungen registriert, 22 mehr als im Vorjahr. Darunter waren 365 Neueinrichtungen von Unternehmen, auch hier ein Plus vom 39. Dieser Trend zeigt sich nicht ganz so im Landkreis Gotha. Dort wurden 473 Gewerbeanmeldungen gezählt, sieben mehr als im Vorjahreszeitraum, doch die Zahl der Neueinrichtungen ging um 32 zurück.

Mehr Gewerbeabmeldungen im Landkreis Gotha und im Ilm-Kreis

Im Landkreis Gotha stieg die Zahl der Gewerbeabmeldungen um elf von 352 im Vergleichszeitraum 2020 auf 363 in den ersten drei Quartalen 2021. Die Betriebsaufgaben gingen um 20 von 295 auf 275 zurück. Im Ilm-Kreis wurden 438 Gewerbeabmeldungen gezählt, das sind 36 mehr als 2020. Hier ist auch die Zahl der Betriebsaufgaben von 326 auf 368 deutlich angestiegen. Mit diesen Zahlen liegen die beiden Landkreise der Region Thüringer Bogen im vorderen Mittelfeld unter den Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten.

Weiter teilt das Thüringer Landesamt für Statistik mit, dass rund vier Fünftel aller Gewerbeanmeldungen auf gewerbliche Neugründungen entfielen. Den größten Anteil an den Neugründungen machten die Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetriebe aus (73,7 Prozent). Die restlichen 26,3 Prozent waren sogenannte Betriebsgründungen mit größerer wirtschaftlicher Substanz wie Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften und Betriebe mit Beschäftigten.

Zahl der Neugründungen stieg thüringenweit um elf Prozent

Die Anzahl der Neugründungen stieg thüringenweit von Januar bis September 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 687 Anträge (plus 11,2 Prozent) auf 6.840 Anzeigen, die der Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetriebe um 592 Anmeldungen (plus 13,3 Prozent) auf 5.043 Anzeigen. Die Betriebsgründungen lagen mit 1.797 Anträgen über dem Vorjahresniveau (plus 5,6 Prozent). Die übrigen Gewerbeanmeldungen betrafen Zuzüge und Übernahmen, Kauf, Pacht, Erbfolge, Änderung der Rechtsform oder Gesellschaftereintritt.

Hauptgrund für die 7 408 Gewerbeabmeldungen von Januar bis September 2021 war mit 78,2 Prozent die vollständige Aufgabe des Gewerbes. Gezählt wurde eine Zunahme von 103 Anzeigen beziehungsweise 1,8 Prozent. Darunter waren 4.160 Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetriebe sowie 1.635 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Substanz. Die übrigen Gewerbeabmeldungen erfolgten durch Fortzüge und Übergaben (Verkauf, Verpachtung, Erbfolge, Änderung der Rechtsform, Gesellschafteraustritt). Die meisten Gewerbeanmeldungen (2.133 Anzeigen), aber auch die meisten Gewerbeabmeldungen (1.848 Anzeigen) gab es in den ersten neun Monaten 2021 im Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“. Auch bei den „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“, wie beispielsweise Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau, Zeitarbeitsfirmen, Reisebüros oder Reiseveranstalter, gab es viele Marktbewegungen. Hier wurden 1.054 Gewerbe an- und 894 Gewerbe abgemeldet. 6.314 Anmeldungen stammten von Einzelunternehmen und 1.324 von Gesellschaften mit beschränkter Haftung einschließlich Unternehmensgesellschaften (haftungsbeschränkt) sowie 346 Anmeldungen von Gesellschaften des bürgerlichen Rechts. Anzeigen für andere Rechtsformen spielten eine eher untergeordnete Rolle.

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Bild: Die Zahl der Neugründungen von Unternehmen ist im Ilm-Kreis angestiegen. | © Wolfgang Rauprich

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