Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz:
Siegesmund: „Für mehr Artenvielfalt, Klimaschutz und ein gutes Miteinander“ / Müller-Kraenner: „Projekt stärkt Umweltbewusstsein und Gemeinschaftsgefühl“
Die Gewinner der bereits dritten Runde „Zehn grüne Schulhöfe für Thüringen“ stehen fest. Insgesamt haben sich 26 Schulen aller Schultypen am gemeinsamen Wettbewerb vom Thüringer Umweltministerium und Deutscher Umwelthilfe (DUH) beteiligt.
„Unsere Kinder verdienen die besten Bedingungen an ihrer Schule, dazu gehört auch ein grüner Schulhof. Deshalb starten wir zum dritten Mal unser Projekt – damit die Kinder in den Pausen Kraft schöpfen und Naturerfahrung sammeln, am Hochbeet oder Insektenhotel. Ich freue mich über die vielen engagierten Vorschläge, die uns auch in diesem Jahr erreicht haben. Sie entstehen im intensiven Austausch von Kindern, Lehrerinnen und Lehrern und fördern so auch eine gute, aktive Schulgemeinschaft,“ sagte Umweltministerin Anja Siegesmund.
Im Fokus standen in diesem Jahr innovative Ideen zur Vernetzung mit der Nachbarschaft der Schulen sowie die Einbindung von kommunalem Natur- und Klimaschutzmanagement. Seit den vergangenen Jahren wird zudem besonderer Wert auf die Themen Artenvielfalt, Klimawandel und Klimawandelanpassung sowie Bodenschutz gelegt.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir zehn weitere Schulen in Thüringen bei der Planung und Umgestaltung ihrer Schulhöfe begleiten dürfen. Schülerinnen und Schüler haben nun die Möglichkeit, frühzeitig ein Gefühl für die Natur zu bekommen und ihr direktes Umfeld auf aktive Art und Weise lebenswerter zu gestalten. So können gemeinsam naturnahe und erholsame Lernumgebungen geschaffen werden. Das stärkt sowohl das Umweltbewusstsein als auch das Gemeinschaftsgefühl.“
Die Schulen werden bei der Planung unterstützt zum Beispiel durch spezielle thematische Workshops, Fortbildungen unter anderem zu Akquise und Öffentlichkeitsarbeit. Der Wissensaustausch zwischen den Schulen wird durch regelmäßige Vernetzungstreffen gestärkt.
Auch in diesem Jahr wurden vier Umsetzungsschulen ausgewählt, die sich bereits mit bestehenden Schulhofplanungen beworben haben. Sie erhalten jeweils eine Fördersumme von 30.000 Euro für die Umsetzung.
- Staatlich Regionales Förderzentrum „Christophorus“ in Hermsdorf (Planungsschule im vergangenen Wettbewerb)
- Staatliche Grundschule „Friedrich Buschmann“ in Friedrichroda (Planungsschule im vergangenen Wettbewerb)
- Integrierte Gesamtschule IGS in Erfurt
- Staatliche Regelschule „Friedrich Solle“ in Zeulenroda-Triebes
Je 5.000 Euro erhalten sechs weitere Schulen als sogenannte Planungsschulen, die den Wunsch haben, ihren Schulhof umzugestalten, bei denen bisher aber noch keine konkreten Planungen vorliegen.
- Staatliches Gymnasium „Christian Gottlieb Reichard“ in Bad Lobenstein
- Staatliches Gymnasium „Leuchtenburg“ in Kahla
- Staatliche Regelschule „Johann Wolfgang von Goethe“ in Neustadt/ Orla
- Grundschule „Am kleinen Weinberg“ in Bad Sulza
- Freie Gemeinschaftsschule „Armin Müller Stahl“ in Sondershausen
- Staatliche Regelschule Wartenberg in Niederzimmern
In der Auswahljury waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter des Umweltministeriums, der Deutschen Umwelthilfe, der Landesschülervertretung und Medien. Alle Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.duh.de/schulhof-thueringen
Hintergrund
Dank der Kooperation zwischen Umweltministerium und DUH konnten in den vergangenen Jahren bereits knapp 20 Schulen in Thüringen ihre Schulhöfe in naturnahe Lebens- und Lernräume verwandeln beziehungsweise die Verwandlung planen.
Ziel des Wettbewerbs ist es, Schulhöfe in naturnahe, soziale und attraktive Lebens- und Lernräume zu verwandeln. Unter einer breiten Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften, Eltern und weiteren Akteuren an den Schulen sowie den kommunalen Verwaltungen werden Best-Practice-Lösungen und Know-how für die Schulhofgestaltung in Thüringen gesucht. Diese Beispiele sollen zu weiteren naturnah gestalteten Schulhöfen inspirieren, aufzeigen was alles möglich ist und Mut machen, selber zu handeln.
Bild: Grüne Schulhöfe für Thüringen | © DUH/Daria Junggeburth