Ilm-Kreis:

Landrätin Petra Enders stellt Seniorenwegweiser vor – Umfassender Überblick über alle Fragen des Älterwerdens – Ilm-Kreis plant 1. Kommunalen Pflegekongress

Der Ilm-Kreis legt einen neuen Seniorenratgeber auf. 5.000 Exemplare sollen bis Ende November den Weg in Rathäuser, Gemeinden, Frauen- und Familienzentren und Seniorenbeiräte finden.

„Der Seniorenwegweiser bietet einen umfassenden Überblick über alle Fragen, die mit dem Älterwerden zusammenhängen. Wir haben dabei die gesamte Vielfalt von Lebenslagen älterer Menschen im Blick. Dabei reichen die Themen von der medizinischen Versorgung, der Pflege und Betreuung über die Förderung der Barrierefreiheit und die Mobilität bis zu Anregungen für ehrenamtliches Engagement“, betont Landrätin Petra Enders.

„Der Seniorenwegweiser soll helfen, Ansprechpartner in den verschiedenen Bereichen des Lebens zu finden. Wir haben versucht, alle Bereiche, die für Seniorinnen und Senioren interessant sind, zu thematisieren“, erklärt sie. Unter dem Titel „Aktiv im Alter“ wird rund um Möglichkeiten gemeinsamer Freizeitgestaltung, z. B. Bildung, Sport und Bewegung, kulturelle Angebote wie Singen, Musik, Theater und Reisen, informiert. Der Seniorenbeauftragte und seine Stellvertreter stellen sich vor, ebenso werden die Seniorenbeiräte der Städte und Gemeinden thematisiert. Die Broschüre gibt Informationen zu Familien- und Frauenzentren und zum Projekt AGATHE, das im Ilm-Kreis sehr erfolgreich läuft.

„Ein weiteres großes Thema ist die Pflege mit Informationen über unser Kommunales Senioren- und Pflegeinformationszentrum/Seniorenamt. Außerdem haben wir eine Übersicht über ambulante und stationäre Einrichtungen im Ilm-Kreis integriert“, so Landrätin Petra Enders. Darüber hinaus wird rund um die wichtigen Themen Testament, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, rechtliche Betreuer, Betreuungsverfügungen und Todesfallfürsorge informiert.

„Wichtig ist uns außerdem das Thema Sicherheit für Senioren – hier arbeiten wir eng mit der Polizei zusammen, um umfassend über Tricks und Betrügereien aufzuklären. In der Vergangenheit kam es auch im Ilm-Kreis immer wieder dazu, dass ältere Menschen von Betrügern um große Geldsummen betrogen wurden. Hier ist Aufklärung dringend angebracht. Aus diesem Grund informieren wir regelmäßig zu Seniorennachmittagen, möchten mit der Broschüre aber noch weiter gehen und den Senioren wichtige Informationen direkt in die Hand geben“, betont Landrätin Petra Enders.

Erster Pflegekongress im Ilm-Kreis – Hochkarätige Fachvorträge am 10. November in Ilmenau

„Die gesundheitliche Versorgung und Pflege der Bürgerinnen und Bürger ist uns hier im Ilm-Kreis ein wichtiges Thema. Spätestens mit der Pandemie ist klar geworden, wie wichtig die Arbeit in der Pflege für unsere Gesellschaft ist, sie ist mehr als systemrelevant. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschlang immer weiter steigt. Von 1999 bis 2019 hat sie sich mehr als verdoppelt. Umso wichtiger ist die Zukunft der Pflege. Mit dem 1. Kommunalen Pflegekongress in Ilmenau möchten wir die öffentliche Meinung für die Pflege mit all ihren Herausforderungen im Ilm-Kreis sensibilisieren und Veränderungen anstoßen“, so Landrätin Petra Enders und lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich am 10. November 2023 in der Zeit von 9:30 bis 16:00 Uhr ins Parkcafé in Ilmenau ein.

„Pflege ist ein Thema, das uns alle betrifft. Wir alle können in die Lage kommen, plötzlich pflegebedürftig zu sein. Aber auch Angehörige und professionelle Pflegefachkräfte sprechen wir mit unserem Kongress an. Unser Ziel ist es, gemeinsam an einer qualitativ hochwertigen Pflege zu arbeiten, unser Wissen auszutauschen und wertvolle Erfahrungen weiterzugeben“, so Landrätin Petra Enders.

Hochkarätige Vorträge mit Experten aus ganz Thüringen sind geplant. Unter anderem wird Christopher Kaufmann von der Stiftung Landleben das Prinzip der Gesundheitskioske vorstellen, wie sie im Unstrut-Hainich-Kreis schon seit einiger Zeit praktiziert werden. „Ein Ansatz, der auch für den Ilm-Kreis sehr interessant ist – sehr gern würden wir hier ähnliche Einrichtungen etablieren. In diesen Gesundheitskiosken werden telemedizinische Sprechstunden, Beratungsangebote und podologische Fußpflege angeboten. Immer wieder fungieren sie im Unstrut-Hainich-Kreis als Treffpunkt“, so Petra Enders.

Aber auch die Bedeutung der Pflegerobotik für die Zukunft der Pflege mit ihren Chancen und Risiken steht im Fokus. Hier konnte Andrea Scheidig von der TU Ilmenau als Referentin gewonnen werden. Mit dabei sein wird auch Prof. Dr. phil. Susanne Grundke von der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena. Sie leitet den Studiengang Pflegewissenschaft/Klinische Pflege und wird über den „Skill- und Grademix in der interdisziplinär ausgerichteten Pflege“ sprechen. Ein weiteres wichtiges Thema hinsichtlich einer guten und qualifizierten Pflege ist auch die Sicherung von Fachkräften. Irena Michel, Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Thüringen-Mitte, wird verschiedene Möglichkeiten zur Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland vorstellen. Im Vortrag „Zukunftswerkstatt Thüringen“ geht es um gemeindenahe Sorgeansätze.  Die Gerontologin Anja Schollmeyer wird über die Organisation und Planung zukunftsfähiger Sorgearbeit im Kontext mit Gesundheit und Pflege referieren.

„Die Pflege ein wichtiges Thema, das nicht nur individuelle Bedürfnisse deckt, sondern auch soziale, demografische und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Eine gute Pflegepolitik und -praxis ist entscheidend, um die Lebensqualität der Pflegebedürftigen zu verbessern und eine inklusive Gesellschaft zu fördern“, betont Landrätin Petra Enders.

Anmeldungen für den Pflegekongress am 10. November sind noch bis zum 31.10.2023 möglich, per Mail an: .

Bild: © pixabay

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