Das am Fraunhofer IOSB-AST in Ilmenau ansässige Projekt erhält in den Jahren 2024 bis 2026 eine Förderung des Freistaats Thüringen in Höhe von insgesamt rund 600.000 Euro. Das Transfernetzwerk wird die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft stärken und Unternehmen in Thüringen Wege in die Unterwasser- und Meerestechnik aufzeigen.

Thüringer Unternehmen, insbesondere KMU im Automotive-Bereich, sind sehr innovativ und haben langjährige Erfahrungen mit der Produktion von hochwertigen, qualitativen, zuverlässigen und robusten Technologien und Produkten. Das sind die optimalen Voraussetzungen für die Erschließung des Marktes im Bereich der Unterwasser- und Meerestechnik. Dort sind innovative Lösungen für beispielsweise autonome Systeme, Antriebs- und Steuertechnologien sowie Sensorik und Aktorik notwendig. Ferner erscheint es sinnvoll, entwickelte Technologien zu adaptieren sowie gewonnene Erfahrungen zu nutzen. So werden Unternehmen im Automotive-Bereich Möglichkeiten der Diversifikation aufgezeigt und gleichzeitig Produkte und Dienstleistungen für den Markt der Unterwasser- und Meerestechnik schneller verfügbar.

Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Rauschenbach, Direktor Fraunhofer IOSB-AST sowie Abteilungsleiter Unterwasserrobotik sagt: „Ozeane und Meere bedecken mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche. Sie liefern Milliarden von Menschen weltweit Nahrung, Wirkstoffe für Arzneien, erneuerbare Energie und natürliche Ressourcen. Sie sind direkt Lebensraum und Lebensgrundlage. Durch „blaue Wirtschaft“ soll die nachhaltige Nutzung der Meere gefördert werden, etwa in Form von Offshore-Windenergie, Tourismus, marinen Biotechnologien, Fischerei, Landwirtschaft und Verkehr. Thüringer Unternehmen können und müssen an diesen Entwicklungen teilhaben. Ein Weg hierzu ist das Transfernetzwerk »Automotive goes Subsea«.“

In der nun gestarteten Phase II des Projektes wird sich »Automotive goes Subsea« noch stärker als relevanter Entwicklungspartner der produzierenden Industrie positionieren. Thüringer Unternehmen wird der Weg in die maritime Wirtschaft und hin zu (internationalen) Großprojekten geebnet. Durch aktive, strukturierte Kooperation im Transfernetzwerk, mithin der Gemeinschaftsproduktion in „virtuellen Fabriken“, werden auch kleinere Unternehmen in die Lage versetzt, mit großen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammenzuarbeiten, um die großen Herausforderungen gemeinsam, effektiv und erfolgreich anzugehen.

In einer Zeit, in der Krise auf Krise folgt und unmittelbar auf das operative Geschäft wirkt, bietet das Transfernetzwerk »Automotive goes Subsea« einen Weg aus dem Operativen heraus strategische Entwicklungen für das eigene Unternehmen zu prüfen und zu nutzen.

Nach Eingang des Zuwendungsbescheides Mitte 2021 begann das Vorhaben »Automotive goes Subsea«. Unter anderem wurde ein Projektbüro am Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) Institutsteil Angewandte Systemtechnik (AST) in Ilmenau eingerichtet. Der Startzeitpunkt für den Netzwerkaufbau war pandemiebedingt eine Herausforderung. Dennoch wurde erste Sichtbarkeit des Projektes durch Medieninformationen und Projektwebsite (https://s.fhg.de/Jin) erreicht. Direkte Kontakte mit MultiplikatorInnen (z. B. Vereine, Verbände, Kammern) wurden aufgenommen. Es wurden technisch-organisatorische Grundlagen für weitere Kommunikationsformate gelegt. Veranstaltungen wurden im virtuellen Raum und später auch von Person zu Person im Konferenzraum durchgeführt. Im April 2023 fand in der Thüringer Landesvertretung in Berlin die MAROS-Konferenz statt. Sie fokussierte auf die Verbindung von Automotive und Meerestechnik.

Ziel der Initiative »Automotive goes Subsea« bleibt die Vernetzung der thüringischen Automotive-Industrie mit Stakeholdern der maritimen Wirtschaft, speziell der Unterwassertechnik. Die Absicht ist es, neue Märkte und Anwendungsfelder zu identifizieren und kooperativ entsprechende marktfähige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Wir danken dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft für sein Vertrauen und seine Unterstützung. Wir danken den Freunden und Partnern des Netzwerkes für ihr Engagement. Wir rufen Sie auf – mit Herausforderungen oder Lösungen: Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Werden Sie Teil des Transfernetzwerkes »Automotive goes Subsea«.

Kontakt:
Dr. rer. pol. Marcel Reusch
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB)
Institutsteil Angewandte Systemtechnik (AST)
Leiter Transfernetzwerk »Automotive goes Subsea«
Am Vogelherd 90, 98693 Ilmenau
Tel.: 03677 461 184
Mail:

Bild: Forschungsbecken für maritime Systeme am Fraunhofer IOSB-AST | © indigo/Manfred Zentsch

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