Stadt Ilmenau:
Die Stadt Ilmenau erreicht mit Rang vier eine hervorragende Platzierung im abschließenden Vergleich der erfolgreichsten deutschen Mittelstädte. Platz eins und damit das Prädikat „erfolgreichste mittelgroße Stadt“ erhielt Ingelheim am Rhein in Rheinland-Pfalz. Platz zwei erzielte Eschborn nach Frankfurt in Hessen und Platz drei die Stadt Döbeln in Sachsen. Ilmenau belegte den hervorragenden vierten Platz.
Das Online-Magazin Kommunal hat gemeinsam mit dem Analyseunternehmen Contor-Regio erneut rund 600 deutsche Städte mit einer Bevölkerungszahl zwischen 20.000 und 75.000 Einwohnern verglichen und anhand eines Datensatzes mit 67 Indikatoren hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie ihrer sozioökonomischen Entwicklung bewertet.
Dabei wurden zum einen die wirtschaftliche Stärke bzw. Wirtschaftspolitik und zum anderen die Dynamik in der Gesamtentwicklung über die letzten fünf Jahre kombiniert berücksichtigt.
Als einen wesentlichen Faktor für den abschließenden Gesamterfolg Ilmenaus heben die Autoren den hohen Anteil von technologieorientierten Unternehmen, vor allem im Bereich Maschinenbau hervor. Insgesamt ist die Stadt durch die Vielzahl der innovativen, mittelständischen Unternehmen wirtschaftlich sehr gut aufgestellt.
Ilmenau ist jedoch nicht nur im Hinblick auf Wirtschaftswachstum und Finanzen erfolgreich, sondern hat in den vergangenen fünf Jahren bei allen gesellschaftlich relevanten Faktoren, wie Bildung und Kinderbetreuung, Arbeit und Einkommen, Wohnraum, Steueraufkommen, Arbeitslosenquote und Beschäftigungsanteil sowie Kultur- und Sportangeboten einen enormen Entwicklungssprung zu verzeichnen. Dies bedeutet folgerichtig eine hohe Lebensqualität und soziale Sicherheit für die Einwohnerinnen und Einwohner.
Die Stadt Ilmenau wird auch deshalb als ein besonderer Aufsteiger gesehen, weil die Stadt in den 1990-er Jahren von einem massiven Strukturwandel in der Industrie betroffen war, sich aber in den Folgejahren zu einem fortschrittlichen Technologie- und Hochschulstandort weiterentwickeln konnte.
Durch die Technische Universität Ilmenau mit rund 5.000 Studierenden, einer Einwohnerzahl von mittlerweile etwa 38.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Zuge der Gemeindegebietsreform sowie einem stabilen Anteil an jungen Menschen um das 20. Lebensjahr ist Ilmenau zudem auch demografisch in einer guten Ausgangslage.
Die nunmehr finale Auszeichnung im Städteranking freut Oberbürgermeister Daniel Schultheiß: „In vorherigen Zwischenauswertungen zeigte sich schon in den letzten zwei Jahren durch unterschiedliche Auszeichnungen, wo unsere Stärken liegen. Wir haben aber auch gesehen, an welchen Stellen noch Luft nach oben ist.
Die Analyse von Kommunal hilft uns sehr, an bestehenden Schwächen zu arbeiten und unsere Stärken weiter auszubauen. Die sachliche Arbeit in den städtischen Gremien und im Stadtrat sind ein wichtiges Fundament dafür, dass wir uns auch in Zuklunft weiter vorbildlich entwickeln können. So kann Ilmemnau attraktiver Lebens- und Arbeitsort für alle Generationen bleiben.“
Die Stadt Ilmenau erhielt bereits im Rahmen anderer wissenschaftlicher Untersuchungen bzw. Teilauswertungen in der Vergangenheit sehr positive Bewertungen. Erst im September dieses Jahres erreichte sie den ersten Platz im Ranking der bundesweit dynamischsten Mittelstädte und damit den Titel „Deutschlands Aufsteigerstadt 2021“.
Im Mai 2020 erreichte Ilmenau Platz 2 der familienfreundlichsten Mittelstädte in Deutschland und zuvor, im Februar 2020, den 13. Rang unter den Bildungshochburgen in Deutschland.
Bild: Blick auf Ilmenau mit ICE-Brücke | © Michael Reichel