Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT):
Fünf Spitzenentwicklungen und ein Unternehmer mit dem wichtigsten Thüringer Wirtschaftspreis ausgezeichnet
Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat heute in Weimar gemeinsam mit der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), dem TÜV Thüringen und der Ernst-Abbe-Stiftung den „Innovationspreis Thüringen 2021“ verliehen. Fünf Spitzenentwicklungen und ein Unternehmer wurden ausgezeichnet. Das Thüringer Wirtschaftsministerium stellt das Preisgeld in Höhe von insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.
„Der Innovationspreis ist auch in diesem Jahr wieder eine Leistungsschau der Thüringer Innovationen. Unternehmen haben Lösungen entwickelt, die Antworten auf die Forderungen unserer Zeit in den Bereichen der Medizin, Digitalisierung, Energiewende und der Ressourcenknappheit geben“, betont Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee anlässlich der Verleihung. „Der Innovationspreis ruft in Erinnerung: Corona ist nicht die einzige existentielle Aufgabe, die uns gegenwärtig beschäftigt. Das zeigt auch in diesem Jahr das ungebrochene Interesse am Innovationspreis. Wir brauchen Innovationen in allen Bereichen, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Thüringer Industrie zu steigern und die Arbeitsplätze zu sichern.“
Als eine der bundesweit höchstdotierten Auszeichnungen in diesem Bereich wird der Innovationspreis Thüringen bereits zum 24. Mal vergeben. Der Preis würdigt die Innovationskraft von Unternehmen und soll zur Entwicklung neuer Produkte ermutigen. Er wird in den Kategorien „Tradition & Zukunft“, „Industrie & Material“, „Digitales & Medien“ sowie „Licht & Leben“ vergeben. Mit dem „Sonderpreis für junge Unternehmen“ werden Start-up-Unternehmen unterstützt.
Für den Wettbewerb wurden insgesamt 81 Bewerbungen eingereicht, die in einem zweistufigen Verfahren von einer 19-köpfigen Jury gesichtet und bewertet wurden. Bei der Preisvergabe entscheidet die Jury nach Kriterien wie Innovationsgrad, unternehmerischer Leistung, Funktionalität, Gebrauchswert und wirtschaftlichem Erfolg. Außerdem müssen die Wettbewerbsbeiträge bereits auf dem Markt eingeführt sein oder in Kürze auf den Markt kommen. Weitere Voraussetzung ist, dass die vorgestellte Innovation überwiegend in Thüringen entwickelt und gefertigt wurde.
Die Preisträger des Thüringer Innovationspreises 2021 sind:
- Kategorie „TRADITION & ZUKUNFT“ (dotiert mit 20.000,00 €): Emma‘s Tag & Nacht Markt GmbH (Erfurt)
- Kategorie „INDUSTRIE & MATERIAL“ (dotiert mit 20.000,00 €): Leuchtstoffwerk Breitungen GmbH (Breitungen)
- Kategorie „DIGITALES & MEDIEN“ (dotiert mit 20.000,00 €): ADVA Optical Networking SE (Meiningen)
- Kategorie „LICHT & LEBEN“ (dotiert mit 20.000,00 €): Carl Zeiss Jena GmbH (Jena)
- „SONDERPREIS FÜR JUNGE UNTERNEHMEN“ (dotiert mit 20.000,00 €): Polytives GmbH (Jena)
- Ernst-Abbe-Preis für innovatives Unternehmertum (undotiert):
Dr. Knuth Baumgärtel erhielt den Ernst-Abbe-Preis für sein erfolgreiches unternehmerisches Wirken, durch das er die Micro-Hybrid Electronic GmbH zu einem gefragten Anbieter von Infrarotmesstechnik und weiteren Hochtechnologien „Made in Thüringen“ an fünf Standorten weltweit mit mehr als 200 Beschäftigten entwickelt hat. Das 1992 von seinem Vater gegründete Unternehmen entwickelt und produziert innovative Mikroelektronik und Infrarot-Sensoren und gehört zu den Weltmarktführern im Bereich elektronischer Mikrosysteme. Die Kernmärkte liegen dabei in der Sensorik, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Medizintechnik und der Luftfahrt. Im Jahr 2006 übernahm Baumärtel die Geschäftsführung und löste seinen Vater als Inhaber ab. Heute ist die Micro-Hybrid GmbH mit vier Tochtergesellschaften weltweit vertreten und beschäftigt über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben seinem unternehmerischen Wirken und der sozialen Verantwortung gegenüber seiner Belegschaft engagiert sich Dr. Baumgärtel in der Förderung des aktiven und attraktiven Lebens in der Region sowie in der Nachwuchsförderung.
Seit Oktober 2007 ist die Micro-Hybrid Electronic GmbH auch in Ilmenau vertreten. Auf dem Campus der TU Ilmenau eröffnete das Unternehmen damals seine erste Niederlassung. Dort legte Micro-Hybrid den Grundstein für den Einstieg in die LTCC-Technologie (Low Temperature Cofired Ceramics), eine Technologie zur Fertigung von Mehrlagenschaltungen auf der Basis von gesinterten Keramikträgern, eines der heute international wichtigen Geschäftsfelder der Firma. Zwischen der TU Ilmenau und der Micro-Hybrid GmbH besteht eine enge Zusammenarbeit. 2019 eröffnete das Unternehmen einen neuen und größeren Fertigungsstandort im Ilmenauer Ortsteil Langewiesen. Im dortigen Gewerbegebiet „In den Folgen“ wurde ein bestehendes Gebäude übernommen, umgebaut und mit einem 350 Quadratmeter großen Reinraum ausgestattet. Insgesamt investierte Mikro-Hybrid vier Millionen Euro in das neue Werk. Außer in Hermsdorf und Ilmenau betreibt die Micro-Hybrid Electronic GmbH weitere Standorte in Münchenbernsdorf, in Qingdao in China und in Tucson in den USA.
Weitere Informationen finden Sie in der Wettbewerbsbroschüre unter: https://media.stift-thueringen.de/index.php/s/oKGKiR8EtC93crP
Bild: CEO Dr. Knuth Baumgärtel | © Micro-Hybrid Electronic GmbH